Name: Peter Tilmann
Bei der SOLAWI Isartal seit: … 2020, also bereits als die Idee zur SOLAWI noch eine Utopie war.
Beschreibe kurz deine Aufgabe(n) bei der SOLAWI.
Als Gründungsmitglied, „geschäftsführender“ Vorstand und Teil des Leitungskreises habe ich sehr viele Prozesse angestoßen, begleitet und gemeinsam im Leitungskreis und auch den anderen Arbeitskreisen durchgeführt. Sei es am Anfang die Gründung der Genossenschaft, die Entwicklung unserer Visionen, die Erarbeitung unserer Konzepte, die Einrichtung unserer Homepage und der Nextcloud oder die Klärung von Unstimmigkeiten und Spannungen in den Teams unserer Arbeitskreise. Wenn auf dem Acker Entscheidungen getroffen werden, über Personalfragen, Ansaat bis zur Ackerpacht… Bei mir laufen viele Fäden zusammen und Prozesse stapeln sich auf meinem Schreibtisch… Von dort verteile ich sie, wenn möglich dann weiter.
Welches Projekt packst du aktuell bei der SOLAWI an?
Gerade bereiten wir wichtige Schritte für 2024 vor. Die Anbauplanung beginnt gerade. Die Online-Mitgliederbefragung ist in der Fertigstellung. Die ABCert-Prüfung steht an. Nächstes Jahr soll die SOLAWI besser wachsen, als dieses Jahr. Entsprechend wollen alle Prozesse skaliert werden. Die nächsten Veranstaltungen , wie unsere Kinovorführung und Online-Vorträge kommen näher.
Welche Eigenschaften/Fähigkeiten/Hintergründe helfen Dir dabei besonders?
Gerne arbeite ich mich relativ furchtlos und neugierig in neue Themenbereiche ein. Meistens schaffe ich es gut auch in stressigen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Da habe ich durch meine Arbeit als Heilpraktiker und Psychologe schon einen großen Lernraum im Umgang mit Menschen und Gelassenheit.
Was hat dich zur SOLAWI gebracht?
Der Zufall wollte es, dass wir in der Bürgerkraft Isartal e.V. , deren Vorstand ich war und noch bin (der Posten ist zu vergeben und besser zu besetzen) die Idee hatten, uns mit der Idee SOLAWI zu beschäftigen. Und dann kam eins zum Anderen…
Deine SOLAWI-Vision in 3 Jahren? / Was wünscht du dir von – bzw. für – die SOLAWI?
In drei Jahren erreicht die SOLAWI Isartal eG ihre geplante Größe von ca. 500 Haushalten. Sie nährt und ernährt uns Solawisti mit Gemüse und mehr und gibt uns auch die Möglichkeit das Konzept des gemeinsamen Wirtschaftens zum Nutzen der Menschen und unserer Natur weiter zu verbessern und und weiter zu verbreiten. Immer mehr können wir uns ein menschliches und natürliches Biotop schaffen, in dem es uns als Individuen gut geht und wir gemeinsam eine Kultur der Dankbarkeit und Zufriedenheit schaffen. In den nächsten Monaten übernimmt die Verantwortung für den Vorstand der Genossenschaft jemand neues. Nach drei Jahren Aufbauarbeit in der ersten Reihe würde ich gerne mehr im Hintergrund weiter mitarbeiten. Ich wünsche mir, dass zukünftig jedes Dorf, jede Kommune seine eigenen SOLAWI hat und so dezentral, ökologisch und regenerativ die Ernährung der Bewohner*innen im Sinne der „commons“ , der „Gemeingüter“ gemeinsam gewährleistet.
Persönlicheres
Machst du sonst (noch) etwas beruflich?
In meiner Praxis für Naturheilkunde und Psychotherapie betreue ich als Heilpraktiker Patient*innen bei körperlichen und psychischen Beschwerden. Einige meiner Hauptthemen dabei sind innere Stabilität und Resilienzaufbau. Einen Tag/Woche arbeite ich als psychologischer Fachdienst in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Außerdem betreue ich einige Klienten im betreuten Einzelwohnen in München (für TEWIN).
Interessen/Hobbies?
Interessen habe ich viele. Gerne verbringe ich Zeit mit meiner Frau Estelle, Aufsichtsratmitglied und Gründungsmitglied (momentan ist da viel SOLAWI als gemeinsames „Hobby“) und der Familie. Da ich aber neben der Tätigkeit in der SOLAWI in meiner Freizeit auch als Gemeinderat in Baierbrunn in der GRÜNEN Fraktion sitze (als Konsequenz meines Jahre langen kommunalpolitischen Engagements für die Energiewende und Klimaschutz), komme ich momentan sehr wenig zu anderen Dingen, wie Wandern, Naturerleben oder Musik . Täglich übe ich 25 min. für meinen inneren Ausgleich und als Bewegungsmeditation Tai Chi (seit vielen Jahren) . Die Fahrten in die Praxis absolviere ich normalerweise mit dem Fahrrad (Ebike). So habe ich meine tägliche Bewegung an der frischen Luft.
Was ist dein Lieblingsgemüse und/oder dein persönlicher Kistenküchentipp?
Gerne esse ich mich durch die Vielfalt unseres Ackers im saisonalen Jahresverlauf. Dabei freue ich mich besonders über die Rondinis, die ich vor dreißig Jahren bei meinem Zivildienst auf Schloss Weidenkam erstmals als kleinen Kürbis kennengelernt habe.
Dein Lese-/Musik- oder Ausflugstipp für Solawisti?
Mein Sach-Buchtipp (Anfangs ein wenig zäh, aber später gut im Abgang):
Jascha Rohr, Die große Kokreation
„Eine Werkstatt für Alle, die nicht mehr untergehen wollen“
Mein Ausflugstipp:
Eine Wanderung an der Isar entlang von Baierbrunn bis Icking oder Wolfratshausen. Das ist Natur pur im naturbelassenen Auwald.
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