Liebe Mitglieder.
Nachfolgend noch nähere Informationen zu den Kulturen dieser Woche:
Knollensellerie.
Der Knollensellerie wurde schon letzte Woche vor den sehr kalten Nächten geschützt und kam somit direkt aus dem Lager, das uns in Weidenkam zur Verfügung gestellt wurde. Das starke Aroma, das er unter anderem ausgekocht in Suppen entfalten kann, kommt von dem hohen Anteil an ätherischen Ölen. Natürlich schmeckt er auch gut angebraten, z. B. als Sellerieschnitzel, und versorgt uns zusätzlich noch mit einer ordentlichen Portion Eisen.
Lauch
Was könnte passender zu Sellerie und Möhren sein als zwei schmackhafte Lauchstangen? Also Suppengrün oder Quiche peppt es fast jedes Gericht auf. Übrigens: So schön kommen sie jetzt im Winter nicht aus der Erde. Jede einzelne Stange ist handgeschält und eingekürzt und dann ein zweites Mal gewaschen.
Karotten
Ich weiß, wie beliebt Karotten sind, und hatte auch den Anspruch, möglichst viel davon in die Kiste zu packen. Was uns das Wetter und ungünstige Bedingungen verwehrt haben, macht der fabelhafte Geschmack wett. Wenn Karotten im Boden Fröste abbekommen, entwickeln sie zusätzliche Glukose. Deshalb, so empfinde ich es, schmecken sie diesmal unglaublich süß.
Wie seht ihr es?
Rosenkohl
Der Rotkohl war innen immer noch gefroren. Deshalb gab es Rosenkohl. Was ich beim Lauch abbilden kann, bringt mich beim Rosenkohl an meine Grenzen. Deshalb müsst ihr hier die einzelnen Röschen schälen. Hoffentlich wächst, so wie bei mir, bei diesem Zubereitungsschritt die Vorfreude und nicht der Frust.
Ich lege die Röschen halbiert mit der geschnittenen Seite nach oben bei 180 Grad aufs Ofenblech. Nach 10 Minuten nehme ich sie heraus und schwenke sie in Balsamico, Olivenöl und Pfeffer. Dann für weitere 10–15 Minuten in den Ofen, sodass sie schön weich und, an der Schnittkante, kross werden. Da lohnt sich der Mehraufwand des Schälens.
Raddicchio
Für uns ist Radicchio die einzige Chance, im Dezember noch Blattgemüse aus der eigenen Erzeugung in die Kiste zu bringen. Durch seine kompakte Kopfbildung bleiben die Blätter länger frisch als bei anderen Salaten. Ein äußerst gesunder Salat mit vielen Möglichkeiten. Oft wird er mit Obst zubereitet. Ein Spiel aus Bitter und Süß, das unseren Geschmack anregt und uns für die niedrige Temperatur vor der Tür wappnet.
Schwarzkohl
Kann man genauso verwenden wie Grünkohl. Schmeckt für manche noch feiner. Er hat eine schnellere Garzeit als sein grüner Bruder und lässt sich auch wunderbar für Pfannengerichte dünsten. Er trägt auch den Namen Palmkohl. Woher das kommt, lässt sich unschwer erkennen.
Hervorheben möchte ich, dass wir Ende November unsere Kiste noch komplett mit eigenen Sachen vom Feld bestücken können. Ein Grund dafür sind die milder werdenden Winter. Auch wenn man es bei den aktuellen Temperaturen nicht wahrnimmt, bleibt es länger wärmer im Spätherbst und Winter und es wird früher wieder mild im Februar. Anbautechnisch ist das, neben allen Risiken und unerwünschten Folgen, eine positive Auswirkung des Klimawandels.
Wie bei unserem Radicchio: eine bittere Süße!
Lasst es euch schmecken und liebe Grüße!
Daniel
