Rüben mit Kraut

„Ich hab rumprobiert, was man mit dem Kraut der roten Beete anstellen kann. Die roten Beeten mit dem herrlichen, üppigen Kraut haben mich zu folgendem Gericht inspiriert:

Rübe mit Kraut               

  • Stengel und Kraut von 4 roten Beeten
  • Zehe Knoblauch
  • 1-2 Stangen Frühlingszwiebel
  • 80 g Gorgonzola
  • 60 g süße Sahne
  • 1 rote Beete (die Rübe!)
  • Salz, Pfeffer, Muskat, Piment d´Espelette
  • Balsamico

Stengel in ca. 1 cm lange Stücke schneiden, Kraut auch in 1-2 cm breite Streifen schneiden,
in einer Pfanne mit Olivenöl unter Umrühren anbraten,
Knoblauch dazuquetschen
Gorgonzola und Sahne dazugeben,
köcheln lassen, bis das Kraut einen garen Eindruck macht.
Kleingeschnittene Frühlingszwiebel dazugeben,
mit den Gewürzen abschmecken
Pfanne vom Herd wegziehen und grob geraspelte rote Beete roh über das Gericht streuen,
Rüben-Raspeln mit wenig Balsamico würzen.

Das war jetzt die Menge für 2 Personen.
Hat gut geschmeckt!

Pimientos de Padre

Ein Rezept in Kurzform, denn sie ist denkbar einfach:

  • 150 g Pimientos de padron
  • 1-2 TL Sesam
  • Chilisalz oder Meersalz grobkörnig
  • Olivenöl zum Braten

Die Paprika waschen, abtropfen lassen und mit Sesam und grobkörnigem Salz mischen. Olivenöl in einem Topf (nicht zu stark) erhitzen und die Paprika darin rundum braten, bis die Haut Blasen wirft. Ein paar dunkle Stellen schaden nicht. Wenn man den Stil leicht rausziehen kann, sind sie fertig. Auf einem Teller anrichten, ggfs noch mit Fleur de Sel bestreuen und sofort servieren.

Das ist eine schnell zubereitete, leckere Vorspeise, die zusammen mit Patates Braves, Serranoschinken, Manchego gegessen wird oder auch Beilage zu Fisch und Fleisch.
Tipp: Da die Pimientos beim Braten stark spritzen, ist es von Vorteil, zum Braten einen höheren Topf statt einer Pfanne zu nehmen.

Genau das richtige für warme Sommerabende im Garten J

Zuchini-Puffer

Zucchini können mehr 

Renate schrieb: „Ich habe heute Zucchini-Puffer ausprobiert und fand sie super! Die Rezepte aus dem Internet hab ich etwas abgewandelt: 
keine Zwiebeln, mehr Knoblauch, und den Knoblauch nicht vorher angebraten, weniger Mehl, mehr Ei.“
Na dann ran an die Pfanne:

Zutaten (für 2 Personen)

  • 500 g Zucchini
  • Salz
  • 2 Eier
  • 4 Esslöffel Mehl
  • 2 Knoblauch-Zehen
  • Pfeffer
  • evt. Semmelbrösel

Zubereitung

  • Zucchini grob raspeln
  • mit Salz mischen und 10-15 Minuten ziehen lassen
  • fest ausdrücken
  • zerdrückte Knoblauchzehen untermischen
  • 2 Eier verklöppeln und mit Mehl mischen
  • Eier-Mehl-Mischung mit den Zucchiniraspeln mischen
  • Pfeffern

Wenn die Masse zu flüssig ist, Semmelbrösel zugeben. Die Masse soll locker, aber nicht flüssig sein.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen, kleine Teighäufchen hineinsetzen und etwas flach drücken. Von beiden Seiten goldbraun braten.

Man kann die Puffer mit geriebenem Käse bestreuen oder mit Sauerrahm servieren – aber das muss nicht sein.“

(von Renate – aus der Kisteninfo 33 / 2022)

„Hokaido“ – Warenkunde

Warenkunde von Angie zu den grünen Hokaido-Kürbissen:

Der Kürbis ‚Grüner Hokkaido‘ – auch als Kuri Kabocha bekannt – ist die Urform des Hokkaido. Er hat eine längere Lagerfähigkeit als der Rote Hokkaido, ist ertragreicher und hat einen volleren Geschmack. 

Er bildet große, dunkelgrüne Früchte, die bis zu zwei Kilo schwer werden.  Dieser ganz besonderen Kürbissorte wird zudem nachgesagt, dass er der gesündeste aller Kürbisse ist und viele wichtige 

Vitamine, Mineralien und Nährstoffe für den Körper enthält. Genießt sie als leckere Suppe, in der Pfanne gebraten oder als Gemüse. Die Schale ist essbar und wird beim Kochen weich.  

Während hierzulande fast ausschließlich die orangerote Hokkaido Sorte „Uchiki Kuri“ in den Supermärkten erhältlich ist, gibt es den japanischen Kürbis in seiner Heimat in vielen verschiedenen Farben. 
So sind in Japan vor allem grüne und graue Kürbisse sehr beliebt, vor allem wegen ihres süßeren Geschmacks.

Schwarzer Rettich


Wieder so ein Sonderling in deiner Solawi-Kiste? Was hat es mit der schwarzen, harten Kugel auf sich, und wie verarbeitest du sie? Hier liest du mehr zu deiner Neuentdeckung diesen Herbst.

Merkmale des Winterrettichs

Der Schwarze bis dunkelbraune Winterrettich hat seine Saison in der kalten Jahreszeit. Er kann rund, aber auch länglich wachsen. Die Schale ist rau und hart, sein Fruchtfleisch ist weiß und leicht porös. Sein Aroma ist eher schärfer und würziger als beim Sommerrettich.

Lagerung

Die eher in vergessenheit geratene runde Vitaminbombe ist, wenn er frisch ist, fest und nicht zu groß. Seine Schale sollte für die Lagerung im Gemüsefach unverletzt sein. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch hält er ca. 1 Woche.

Verarbeitung

Den Rettich vor dem verzehr bitte schälen und anschließend z.B. für Rohkost-Salate oder als Brotbelag raspeln oder in dünne Scheiben schneiden. Als Begleiter für japanische Sashimi ist er eine heimische Wucht. Die Schäfe lässt sich durch Salz oder Einlegen in Essig abmildern. Der schwarze Rettich kann auch in deftigen Suppen verarbeitet oder in der Pfanne angebraten werden.

Wirkung

Die dunkle Kugel ist eine Vitamin-C-Bombe. Seine Senföle fördern den Stoffwechsel und helfen in der Erkältungszeit gegen Husten und Heiserkeit.

Tipp: Hustensaft aus Winterrettich und Honig

Die enthaltenen Senfölglykoside wirken sich positiv auf den Atemtrakt aus und bekämpfen Bakterien. Daher gilt der Rettichsaft als probates Hustenmittel. So stellst du selber einen süßen Hustensaft her.

  • Die Rettich-Kugel aushöhlen und das Fruchtfleisch z.B. zum Verzehr zur Seite legen.
  • Den Boden ca. 5 mal mit einer Nadel durchstechen.
  • Den Rettich auf ein Gefäß setzen, so dass durch die gestochenen Löcher flüssigkeit in das Gefäß tröpfeln kann.
  • 5 EL flüssigen Honig in den Rettich füllen.
  • Wenn der Honig durchgelaufen ist, den Boden weiter aushöhlen und erneut Honig durchlaufen lassen.

Ein Erwachsener kann mehrmals am Tag einen Teelöffel voll zu sich nehmen. Kinder entsprechend weniger dosieren.

Welches sind eure Vitamin-Bomben, euer Gesund-Gemüse und Tipps für das Immunsystem für den kommenden Winter? Nutzt die Kommentare oder schreibt uns eine E-Mail.

Allgemeine Informationen über den Winterrettich sind aus essen-und-trinken.de entnommen und findet ihr natürlich auch auf Wikipedia. Informationen zum Hustensaft sind von Heilpraxisnet.de entnommen.

Bildrechte: Angie Rockwell

Steckrüben-Steckbrief – die SOLAWI Kistenküche

Dir ging es bei der letzten Kisteninfo vielleicht ähnlich: Hä? Steckrübe? Mal von Großmutter gehört, aber nie gesehen. Nie geschmeckt. Was mach ich damit?

Hier ein paar Infos und ein Rezept, das ich heute ausprobiert hab, während ich den ersten Apfel vom Obstbauern geknabbert hab (hey, wie geil schmecken die denn?!). Vielleicht kommst Du ja auch auf den Geschmack!

Die Steckrübe, Kohlrübe, …

Die Kohlrübe nennt man auch Dorsche, Dotsche, Bodenkohlrabi, Wurke, Unterkohlrabi, Steckrübe oder Schmalzrübe. Das Wurzelgemüse hat blaugrüne Blätter und wächst rundlich, oval bis spitz unter der Erde, wobei der Scheitel aus dem Boden hervorschaut. Die dicke, raue Schale ist weißlich bis rötlich und das Fleisch ist weißlich bis gelblich. Die Haupterntezeit in Deutschland beginnt im Oktober und endet im November.

Lagerung

Für die Lagerung sollten die Rüben ohne Blätter, unversehrt und geputzt sein. Du kannst die Kohlrübe 2-3 Wochen im Kühlschrank lagern, auch in einem kühlen Keller halten sie sich ähnlich gut wie Kartoffeln.

Inhaltsstoffe

Der Kohlrübe werden vor allem antioxidative Kräfte zugeschrieben. In der Rübe stecken zahlreiche Vital- und Mineralstoffe, die die Abwehrkräfte stärken und den Stoffwechsel vorteilhaft unterstützen. Das kalorienarme Wurzelgemüse ist reich an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, ätherische Öle, Calcium, Vitamine B1, B2, C und Niacin.

Verwendung

Kohlrüben können roh gegessen und beispielsweise geraspelt zu Rohkostsalat zubereitet werden. Zur bekömmlicheren Zubereitung werden sie gewaschen, geschält und in Streifen oder Scheiben geschnitten. Sie werden gekocht und anschließend püriert oder in Butter, Zucker und etwas Salz glasiert. Auch für deftige Suppen oder Eintöpfe sind sie geeignet. Die Blätter der Kohlrübe werden nicht gegessen.

Rezepte – Steckrübengratin

Dieses Rezept habe ich selbst ausprobiert, mit Mengen, wie sie eben gerade da waren und meinem Geschmack entsprechen. Es hat sich sehr gelohnt. Die Kohlrübe ist leicht nussig-süßlich, gemüsiger als die Kartoffel und macht Lust auf mehr.

Wandelt es nach eurem Gusto ab:

  • 1 Kohlrübe
  • 1 Zwiebel
  • 4-5 Kartoffeln
  • 1/4 l Sahne
  • einen Schuss Weißwein
  • 1 TL Suppenpaste oder gekörnte Brühe (siehe auch letzter Beitrag)
  • ein paar Stangen Sellerie
  • ein Zweig oder 1 TL Thymian
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 200 g Greyezer-Käse

Und so geht’s:

Kohlrübe und Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und würfeln. Die Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, mit einem Schuss Weißwein löschen und ein paar Minuten einkochen lassen. Dann mit der Sahne angießen, mit Thymian und einem Löffel Suppenpaste würzen und einige Minuten kochen.

In der Zwischenzeit eine Auflaufform einölen und die Rübe und Kartoffel darin schichten. Etwas Stangensellerie klein schneiden und darüber geben. Salzen und Pfeffern. Die Sahnemischung darüber geben. Wenn es zu wenig Flüssigkeit ist noch Sahne oder Wasser angießen.

Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Den Auflauf 20 Minuten darin garen. Dann den geriebenen Käse darüber geben und weitere 20 Minuten bei ca. 180 Grad weiter backen. Dazu passt ein SOLAWI Wintersalat.

Weitere Rezepte mit genauen Mengenangaben findet ihr zu Hauf im Internet. Weitere vielversprechende Rezepte wie Puffer, Suppen, internationale Rezepte und Aufläufe habe ich hier gefunden.

Magst Du Deine Rezepte Teilen? Nutze die Kommentarfunktion oder sende uns Deine Rezepte mit Fotos per E-Mail. Vielleicht findest Du sie bald bei uns auf der Website.

Bilderrechte: Eva Weigell

Selleriegrün – wohin damit? Tipp aus der SOLAWI Kistenküche.

Selleriepaste für Soßen

Ich muss zugeben: Selleriegrün ist nicht das Gemüse, das ich so beim Fernsehen weg-snacke. Ich bin ja kein Hase. Und meine Kinder… frag nicht! Über das erste Selleriegrün hat sich das Baierbrunner Dammwild gefreut. Aber als das zweite Mal Selleriegrün in der SOLAWI-Kiste wartete, hab ich doch lieber mal recherchiert. Hier ist, was ich damit angestellt hab:

Selleriestängel einfrieren

Gerade, weil Sellerie nicht so unser „Ding“ ist, hab ich es logischerweise nie da, wenn ich es doch mal brauchen könnte. Sellerie gibt nämlich Soßen und Suppen einen feinen Geschmack, da wär’s doch ganz gut, Sellerie zum Mitkochen griffbereit zu haben und, ob der besonders gelungenen Speise, als Küchengöttin verehrt zu werden. Deswegen Selleriegrün waschen, abtupfen und die Stängel klein schneiden. Ab damit in eine Dose und in den Eisschrank. Genial einfach.

Selleriegrün kleingeschnitten – die Stängel wandern in den Eisschrank, um bei Bedarf für Soßen und Suppen zum Einsatz zu kommen.

Sellerie-Paste für Suppen, Soßen und Dips

Die restlichen Stängel und Blätter wanderten in unseren Mixer. Rund 200 Gramm Grünzeug habe ich mit 20 Gramm Salz und 150 Gramm Rapsöl fein püriert. Das Ergebnis wanderte in ein heiß gespültes Glas mit Schraubverschluss. Bedeckt mit etwas weiterem Öl wartet die Paste jetzt im Kühlschrank geduldig auf seinen Einsatz für Soßen, Salatsoßen, Suppen oder als Dip mit Frischkäse oder saurer Sahne.

Nie wieder „gekörnte Brühe“ kaufen

Übrigens. Ähnlich verfahre ich mit Suppengrünresten, aus denen ich eigene Brühenpaste herstelle:

  • Lauch
  • Sellerie
  • Selleriegrün
  • Karotten
  • Zwiebel
  • Kräuter, z.B. Maggikraut, Petersilie
  • dazu ein Viertel Salz

Die Gemüsemischung kommt grob geschnitten mit Salz (ein Teil Salz, drei Teile Gemüse) in den Mixer. Alles zu einer Paste pürieren et voilà: Suppenpaste. Auch diese Mischung wird durch den hohen Salzanteil länger haltbar und bleibt im Kühlschrank über Monate gut. Damit lassen sich Brühen, Suppen, Dipps, Salatsoßen, Soßen und so weiter würzen.

Ich wünsche Euch viel Kreativität in der Küche und gutes Gelingen allen Küchengött*innen.

Hast Du auch Tipps, Tricks oder unwiderstehliche Rezepte? Her damit! Angemeldet in die Kommentare oder per E-mail!

Zwiebeln trocknen, Gemüse dörren – die SOLAWI Kistenküche

Zwiebeln trocknen

Zuletzt gab es einen Haufen Zwiebeln in den Abholstationen, die teilweise noch nicht fertig getrocknet waren. Aus diesem Anlass ein paar Tipps, wie ihr die Zwiebeln richtig trocknet, so dass sie sich möglichst lang halten. Wer dann so richtig drin im Thema ist, kann noch die ein oder anderen Gemüse dörren und so gesunde Snacks, Chips, Müsliriegel oder Rohkost-Zutaten für Brot oder Soßen zaubern.

Die frischen Zwiebeln für die Lagerung trocknen

Die geernteten Zwiebeln wurden durch die SOLAWI bereits einige Tage an der Luft getrocknet, so dass sich die äußere Schale aushärtet. Das Zwiebelgrün ist aber teilweise noch feucht. Lasst die Zwiebeln an einem schattigen, luftigen Ort lose z.B. in einer Kiste gelagert nachtrocknen. Achtung: wenn die Zwiebeln zu warm lagern, können die äußeren Schalen aufplatzen.
Ist das Laub ganz trocken, könnt ihr Wurzelreste und lose Schalen entfernen. Bei der möglichen mehrmonatigen Lagerung auf gute Luftzirkulation achten und immer wieder faulende Stellen oder austreibende Zwiebeln kontrollieren.

Gemüse haltbar machen durch Dörren

Beim Trocknen bzw. Dörren wird dem Gemüse Feuchtigkeit entzogen. Durch schonendes Erwärmen der Gemüseschnitze entweicht das enthaltene Wasser als Wasserdampf, Nährstoffe bleiben so erhalten. Damit werden auch vielen Schimmelpilzen oder Bakterien die Lebensgrundlage entzogen – und Zack: Lebensmittel ist länger haltbar. Hier ein Überblick über die einzelnen Dörrmethoden:

Getrocknete Rote Beete von der Solawi, Ananas aus dem Laden, Rosinen und Tee aus dem Garten. Bildrechte: Angie

Dörren an der freien Luft
In wärmeren Ländern oder an sehr heißen Sommertagen lässt sich Dörrgut auffädeln und an der Sonne trocknen. Leider greift die UV-Strahlung einige Nährstoffe an und hungrige Insekten werden angelockt. Gut funktioniert es auch, wenn ihr die Kräuter aus dem Garten wie Thymian, Rosmarin oder Minze nun großzügig erntet, zu sträußen zusammenbindet und luftig ins Zimmer hängt. So trocknen die Kräuter für Tee oder lassen sich als trockne Gewürze nutzen.

Trocknen im Backofen
Im Backofen werden die Gemüsescheiben auf einem Blech oder noch besser einem Gitter verteilt (nicht überlappen lassen!) und bei ca. 40 Grad Celsius Umluft mehrere Stunden (je nach Dörrgut und Dicke der Scheiben) getrocknet. Probiert es auch gern nur mit der Beleuchtung zu erwärmen und einen Holzlöffel in die Ofentür zu klemmen, um die feuchte Luft entweichen zu lassen. Gemüse wie Grünkohl oder rote Beete lassen sich mit etwas Öl und Gewürzen bei 130 Grad Umluft, in ca. 20-40 Minuten (regelmäßig kontrollieren!) im Ofen zu Chips verarbeiten. Nachteil im Ofen ist ein hoher Energieverbrauch und ungleichmäßiges Trocknen, wenn das Dörrgut auf dem Blech liegt.

Trocknen im Dörrautomat
Wer auf den Geschmack gekommen ist, holt sich vielleicht ein Dörrgerät, in dem bei sehr geringer Temperatur oder mit Infrarot-Strahlen, also sehr schonend getrocknet wird. Außerdem sind diese so konstruiert, dass von allen Seiten getrocknet wird und bei möglichst geringem Energieaufwand.

Aufbewahrung
Das Dörrgut nach dem Trocknen unbedingt abkühlen lassen. Frisch schmeckt es natürlich am besten und ist ggf. sogar knackig. Doch in luftdichten Behältern, eher kühl und dunkel gelagert, lassen sich gut getrocknete Lebensmittel relativ lang aufbewahren.

Hast Du spannende Rezepte zum Dörren gefunden? Empfiehlst Du Dein Dörrgerät oder willst es Deinen Nachbarn ausleihen? Teile Deine Erfahrungen gern in den Kommentaren oder in Deiner örtlichen SOLAWI-Signal-Gruppe. Oder schreib eine Mail an uns, wir geben deine Rezepte mit eigenen Fotos gern in Zukunft auf unserer Website weiter.

Bildrechte Zwiebeln: Eva Weigell

Heißes für die kalte Jahreszeit – die SOLAWI-Kistenküche

Brrr… es wird deutlich kühler und die Ernte muss eingeholt werden. Dein Ernteanteil ist vielleicht größer, als du ihn in einer Woche verspeisen kannst oder es gibt zusätzliches „Rettungsgemüse“, das nicht verkauft werden konnte. Eine Möglichkeit die frische Ware vorm Schlappmachen zu bewahren ist das Einkochen bzw. Einmachen. Bei schonender Behandlung bleiben viele der gesunden Inhaltsstoffe erhalten. Also ran an den Kochlöffel!

Einkochen? Einmachen? Einwecken?

Beim Einmachen wird das Gemüse oder Obst im Topf gekocht und noch heiß in Einmachgläser und Gläser mit Schraubverschluss eingefüllt und kurz auf den Kopf gestellt. Durch die abkühlende Luft entsteht ein Vakuum im Glas. Oft wird mit Gelierzucker z.B. für Marmeladen gearbeitet, was zusätzlich konserviert.

Beim Einkochen dagegen gibt es spezielle Einkochgläser, in denen die Ware mindestens eine halbe Stunde im Glas gekocht wird. Ist der Deckel danach noch ordentlich Geschlossen, ist das Werk in der Regel geglückt.

Einwecken ist nichts weiter als ein Synonym für Einkochen oder Einmachen. Dies kommt wohl vom Erfinder der „Weck“-Gläser.

Jetzt geht’s ans Eingemachte

Rote Beete einkochen

  • Rote Beete-Knollen ca. 30-40 Minuten garen und Schale anschließend entfernen.
  • Beete kleingeschnitten in sterilisierte Einmachgläser geben und mit einem heißen Sud übergießen.
  • Der Sud wird aus Wasser, Essig, Zucker, Salz und Gewürzen wie Kümmel, Senfkörner, Pfefferkörner, Chili, Lorbeerblättern und Nelken nach Geschmack gekocht. Der Essiganteil sollte mindestens 5% betragen, um konservierend zu wirken.
  • Die gut verschlossenen Gläser in einem Weckapparat (80 Grad, 30 Minuten) oder in einem Wasserbad im Ofen (200 Grad vorheizen und auf 130 Grad runter drehen, 30 Minuten) einkochen.
  • Die eingekochte Beete ist ca. ein Jahr haltbar.

Kürbis einkochen

Traditionell kocht man Kürbis süß-sauer ein, aber auch Kürbis-Chutneys und Kürbis-Marmeladen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Beim Einkochen werden die nach einem beliebigen Rezept zubereiteten Kürbissorten in Weckgläser oder Gefäße mit Schraubverschluss gefüllt und diese im Einkochtopf oder im Backofen (siehe oben) erhitzt.

Variante süß-sauer:

  • 1 mittelgroßer Kürbis
  • 100 ml Essigessenz, 25% Säure
  • 1 kg Zucker
  • 2,5 l Wasser
  • 4 Nelken
  • ½ TL Salz
  • ½ TL Zimt
  • Das Wasser mit den übrigen Zutaten zum Kochen bringen. Kürbis schälen und das Fruchtfleisch Würfel schneiden. Kürbiswürfel hinein in das kochende Wasser geben (sie müssen mit Wasser bedeckt sein). So lange auf kleiner Flamme kochen (in der Regel ca. 20 Min.), bis der Kürbis gar ist. – Dann den Kürbis mit der heißen Flüssigkeit in kleine vorbereitete Gläser umfüllen und mit einem Schraubdeckel verschließen und wie oben beschrieben entweder im Weckapparat oder im Backofen einkochen.
Bildrechte: Eva Weigell

Rezepte sind von mein-schoener-garten.de entnommen. Weitere Anregungen z.B. für Kürbis-Chutney oder Marmelade sind hier auch zu finden.

Die SOLAWI Isartal erinnert sich…

Im Gründungsjahr konnten wir bereits zweimal zeigen, dass die SOLAWI-Community das Solidaritätsprinzip aktiv lebt. Unsere Gärtnerin Iris und der Betriebsleiter in Weidenkam Robert suchten nach Lösungen für verhageltes Gemüse und Tomaten, die von der „Braunfäule“ nicht mehr so schön aussahen. „Wenn wir halt Leute hätten, die einkochen“ meinte Iris. Das war das Startsignal für euer Engagement! Etwa 180 kg Tomaten konnten durch private Einkochaktionen vor dem Komposthaufen gerettet werden. Weitere etwa 80 kg wurden von unserem SOLAWI-Kochteam inzwischen zu Tomatenpüree verarbeitet.

Vielleicht habt ihr ja Lust eine ähnliche Aktion ins Leben zu rufen? Lasst es uns wissen.

Bilderrechte Einkoch-Aktion: Karla Fürstenberg

Sommer im Glas – die SOLAWI-Kistenküche

Wohin mit den Früchten des Sommers? Was ihr nicht frisch verarbeiten und wegknabbern könnt, kann zum Beispiel ab ins Glas. Einlegen und fermentieren ist auch was für faule Hobbyköche. Außerdem kannst Du mit wenig Aufwand und kleinem Budget ein Zeichen gegen Verschwendung setzen, ein neues Hobby finden, leckere Rezepte ausprobieren, immer gesunde Snacks und selbstgemachte Geschenke/Mitbringsel zur Hand haben und Deinem Gemüse noch ein langes Leben bereiten.

Foto: Eva Weigell

Unsere Gärtnerin Iris schaut dieser Tage auf prächtige Kürbisse, satten Mangold, spitzen Kohl, knallige rote Bete … ein wunderschöner Sommer hat uns viel erntereifes Gemüse geschenkt und jede Menge fleißige Helfer sind jetzt gefragt, um die leckeren Ackerfrüchte zu ernten. Die Solawi-Kisten sind demnach weiterhin gut gefüllt. Genug Material, um das Einlegen und Fermentieren mal auszuprobieren!

Gehen da nicht alle Vitamine verloren?

Es ist nicht so, dass Dein Gemüse im Glas vor sich hin rottet und am Ende nur eine schwache Erinnerung vom Sommer zurück bleibt. Im Gegenteil: winzige „Fermentierchen“ (Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen und Pilze) toben sich ganz wunderbar lebendig aus und geben dem Gemüse neue Power. Mit fermentiertem Gemüse tust Du aktiv etwas für Deine Gesundheit.

  • Es ist gut verdaulich und Nährstoffe sind schneller für Dich verfügbar.
  • Es enthält wertvolle Enzyme und Vitamine.
  • Die Mikroorganismen und vielfältige Bakterienkulturen unterstützen eine gesunde Darmflora.

Loslegen mit dem Einlegen

Als Inspirationsquelle empfehlen wir z.B. die Sendung „Schmidt Max und der Sommer im Glas“ vom Bayerischen Fernsehen und deren zusammengestellten Infos und Rezepte. Danke an Sabine für den Tipp!

Wer gar nicht länger warten will, der kann mit einem sauberen Drahtbügelglas oder Marmeladenglas und kleingeschnippeltem Gemüse loslegen. Hier ein einfaches Rezept nach dem wunderbar mitreißenden Handbuch/Kochbuch „Magic Fermentation“ von Marcel Kruse und Geru Pulsinger (Löwenzahn-Verlag):

  • 1 kg geputztes Gemüse in Stifte schneiden.
  • 2-3 TL Pfefferkörner oder Kräuter nach Geschmack in geeignete Gefäße verteilen und das Gemüse eng oben drauf packen.
  • Langsam mit einer 2,5-prozentigen Salzlake (in einem Liter Wasser 25 g Salz auflösen) auffüllen, so dass noch ca. 4 cm Luft zum Glasrand bleiben (es bilden sich Gase, die Platz brauchen!).
  • Das fest verschlossene Glas ein paar Tage bei Zimmertemperatur dunkel aufbewahren, danach 3 Wochen an einem kühleren Ort lagern. Dann sind in der Regel Zucker und Stärke abgebaut und das Gemüse haltbar gemacht und können an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden.

Viel Spaß beim Ausprobieren. Wohl bekomm’s!

Fotos: Eva Weigell