14.10.2023, 18:00 Uhr: Humus-Wochen Vortragsveranstaltung in Grafenaschau

Sie können die SOLAWI auch auf dem Hauptsymposium der Humuswochen am 14. Oktober 2023 in Grafenaschau kennenlernen. Drei Vortragende aus verschiedenen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft nehmen Fachleute und Nicht-Fachleute mit in die spannende Welt der Bodenlebewesen, die wir noch viel zu wenig kennen.

Die Initiative Humusaufbau Oberland stellt die Frage: „Zwischen Sintflut und Dürre — Wie machen wir unsere Böden fit für Herausforderungen der Klimawandels?“.

Mitglieder der SOLAWI Isartal sind vor Ort und wir freuen uns, wenn ihr dazu kommt. Schaut mal rein, was geboten ist!

Vortragsveranstaltung 2023

am Samstag, 14. Oktober 2023 in der Mehrzweckhalle Grafenaschau

Am 14. Oktober laden wir Landwirte/innen sowie alle Interessierten und Hobby-Gärtner/innen zu einem Vortragsabend mit Diskussion ein. Mehrere Impulsvorträge zeigen, wie wichtig der bewirtschaftete Boden für guten Ertrag ist und was wir tun können, ihn zu schützen.

18:00 Uhr Einlass und Markt der Akteure: Hier besteht die Möglichkeit, sich schon vor den Vorträgen fachlich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Hier ist auch die SOLAWI Isartal mit einem Stand vertreten. Lernen Sie an diversen Ständen die Akteure der Humuswochen kennen und erfahren Sie mehr zu ihren Projekten und Arbeitsweisen. Wir möchten mit den Humuswochen eine Plattform für Vernetzung und Austausch bieten rund um die Themen Bodenfruchtbarkeit, aufbauende und regenerative Landwirtschaft für konventionelle und ökologische Betriebe, zukunftsfähiger und klimafitter Wald, Klimawandel und Klimalandschaften, Gesundheit und sauberes Wasser, etc.

18:45 Uhr Einleitende Worte unserer Schirmherrin Tessy Lödermann, stellv. Landrätin, und von Hubert Mangold, Bürgermeister von Grafenaschau

18:55 Uhr Grußwort und Hallo des Teams

19:00 Uhr

»Holistisches Management in der Landwirtschaft« — Wolfgang Sappl

Auf einen Bio-Betrieb in der Nähe von Holzkirchen-Oberbayern aufgewachsen. Gutsverwalter in Seeshaupt Schwerpunkt: Weidehaltung holistic Managment und Innovation Starkes Interesse an einem lebendigen Boden. Interaktion, Boden, Pflanze, Tier und Mensch steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Wie schaffen wir die Böden fit zu bekommen, nährstoffdichte Pflanzenbestände zu etablieren, die ein gesundes Tier garantieren und ein Top-Lebensmittel für uns Menschen sein kann. Dabei darf die Biodiversität im und auf dem Boden nicht zu kurz kommen. Der Vortrag beschäftigt sich damit, was dabei die Herausforderungen sind und zeigt einige Beispiele in der täglichen Arbeit am Betrieb auf!19:50 Uhr

»Projekt Life Future Forest« — Domink Landerer

Unter Zukunftswald (Future Forest – Wald der Zukunft) versteht man eine Waldstruktur, die überwiegend aus Laubbäumen besteht, deren Laub das Bodenleben anregt und die Zahl der Regenwürmer erhöht. So wird eine gute humusaufbauende Bodenstruktur garantiert, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Dominik Landerer geht in seinem Impulsvortrag auf Messung- und Forschungsschwerpunkte (lebendiger Boden, Feinwurzeluntersuchungen, Wachstumsverhalten verschieden Baumarten, …), erste Forschungsergebnisse und die Umsetzung einer Waldprämie für Waldbesitzer im Pilotprojekt ein.20:30 UhrPause20:45 Uhr

»Ideen und Erfahrungen aus dem regenerativen Gemüsebau« — Anselm Hannemann

In einem kurzen Impulsvortrag teilt Anselm Hannemann die Story von Schaufel & Gabel, einer kleinen Gemüsegärtnerei mit Direktvermarktung in Habach. Dabei gibt es viele Einblicke in das komplexe, aufbauende Bodenmanagementsystem, Hilfsmittel und Denkweisen für eine bodenschonende Bewirtschaftung und den Aufbau von Ökosystemen.

21:15 Uhr Pause

21:30 Uhr Moderierte Diskussionsrunde mit den Vortragenden

22:30 Uhr Veranstaltungsende

Oktober, November 2023: Ausstellung „Wer ernährt die Welt von morgen?“

Im Oktober und November wird es auf dem Acker der SOLAWI Isartal die Ausstellung „Wer ernährt die Welt von morgen?“ zu sehen geben. Mit der Leihgabe vom INKOTA-netzwerk e.V. möchten wir zum Nachdenken und Diskutieren darüber einladen, welchen Beitrag eine Solidarische Landwirtschaft zum Ernährungssystem leistet.

Die Ausstellung ist zu unseren Führungen auf dem Acker zu sehen:

  • 24.11.2023 beim Advents-Einläuten
  • Zu sehen, immer wenn jemand auf dem Acker ist – einfach ansprechen, wenn ihr vorbei kommt!
  • Auf Anfrage bei Eva unter oeko-bildung@solawi-isartal.de (bei Angabe der Telefonnummer gern Rückruf)

Auszug aus der Ausstellungs-Beschreibung: Wofür steht Agrarökolgie?

„Die Produktionsweise der industriellen Landwirtschaft hat dramatische Auswirkungen für Mensch und Natur: Die Klimakrise wird verstärkt, die Artenvielfalt nimmt ab, Wasser wird verschwendet und Kleinbbäuer*innen verlieren ihr Land oder werden auf Plantagen ausgebeutet.

Drei Unternehmen, unter anderem die deutsche Bayer AG mit Monsanto, kontrollieren rund 60 Prozent des weltweiten Marktes für Saatgut und Pestizide. … Ein nachhaltige Alternative ist Agrarökologie, die traditionelle und innovative Anbaumethoden zusammenführt. … Als ganzheitlicher Ansatz ist Agrarökologie wissenschaftliche Forschung, praktische Umsetzung und gesellschaftliche Bewegung zugleich. Eine agrarökologische Landwirtschaft wird zunehmend als Modell der Zukunft diskutiert.“

Die Ausstellung wird Begleitet von einem Fragebogen, der vor Ort ausliegt oder hier heruntergeladen werden kann:

Download Fragebogen
Download Flyer

Kürbis- und Karottenernte in den Ferien

In der letzten Ferienwoche haben wir besonders auch die Familien eingeladen bei der Ernte zu helfen. Dran waren die Karotten und Kürbisse. In 2 Stunden waren 4 Erwachsene und 5 Kinder Erntehelfer. „Viele Hände, rasches Ende!“, so Jan, unser Gärtner.

Die Karotten haben mit ihren verschlungenen Formen für Begeisterung gesorgt und die Kinder waren stolz, wenn sie ein besonders dickes Exemplar aus der Erde zogen. Außerdem haben wir bunte Raupen – vermutlich vom Schwalbenschwanz-Schmetterling – gefunden und in einzelnen Rettungsaktionen zu anderen Karottenpflanzen gebracht.

Die Kürbisernte war direkt eine Schatzsuche. Die verschiedenen Sorten (Butternut, Hokaido, Sweet Dumpling und Reste vom Rondini) verstecken sich unter dem dichten Blätterdach. So staksen wir durch das Grün und finden alle paar Schritte einen Kürbis. Die bleiben auf dem Acker zu Sortenhaufen sortiert zum trocknen.

Was für ein Erlebnis!

Biotop Oberland – ein Besuch bei unserer Vorbild-Solawi

Am 21.08.2023 besuchten Mitglieder unseres Leitungskreises und der Acker-Gruppe bereits das dritte Mal das Biotop Oberland in Lenggries. Nick (Vorstand) und Sebi (Gärtner) führten uns durch die Gärtnerei und die Gespräche mit Fokus auf den Anbau haben uns Inspiration, neue Ideen und Mut für unseren weiteren Weg gegeben. Nur eine Woche später jedoch haben Sturm und Hagel größere Schäden angerichtet. Dazu gibt es übrigens am 01.09.2023 eine Führung. Das Vorher und Nachher so schnell aufeinander zu sehen, hat uns Respekt eingeflößt und zeigt, wie wichtig die Solidarität miteinander ist.

Das Biotop Oberland wurde 2018 gegründet und verteilt heute rund 450 Kisten. Dieses Vorbild zeigt uns, dass diese Größe einer Solidarischen Landwirtschaft sich trägt und organisatorisch gut zu stemmen ist. Uns haben die Anbauflächen beeindruckt, die quasi frei von Beikraut sind. Ein Resultat von viel Handarbeit und optimalen Bedingungen. Wir dagegen kämpfen noch gegen das Gras an, das vor unserer Pacht noch ausgebracht worden war. Ein Problem bei dem flachen Anbau beim Biotop Oberland (wir nutzen aktuell vornehmlich Dammkultur) stellt der Regen dar. Dies ist für uns ein Grund die Agroforstwirtschaft mit Bäumen und Sträuchern zu verfolgen, die helfen, das Regenwasser aufzunehmen und im Boden zu halten.

Zur heutigen Stärke zu wachsen ist dem Biotop Oberland vor allem durch Mundpropaganda, Flyer-Verteilung und Anzeigen geglückt. Es zeigt sich also, wie wichtig es ist, dass auch unsere Mitglieder von ihrer Begeisterung und Erfahrung mit dem SOLAWI-Gemüse erzählen und Interessierte auf uns aufmerksam machen.

Interessiert haben wir auch von der Kindergruppe, den „Acker-Kids“, gehört, die regelmäßig eigene Projekte wie Steinpyramiden verwirklichen und sich z.B. am eigenen Beet oder Lagerfeuer treffen. Veranstaltungen werden außerdem für Kindergruppen und Schulklassen angeboten. Eine Vision, die uns gefällt. Wäre das auch was für die SOLAWI Isartal?

Wir danken Nick und Sebi und der ganzen Biotopia Oberland für die freundschaftliche, inspirierenden Gespräche und Kooperationen. Wir fühlen mit bei der Zerstörkraft der Starkwetter-Phänomene und hoffen ihr erholt euch schnell davon. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

14.09.2023: „Ernte Teilen“ – Dokumentarfilm mit Regiegespräch

Der Filmemacher Philipp aus Berlin hatte uns eingeladen am 24.08.2023 mit ihm auf das 5-Seen-Festival zu kommen, wo sein erster Dokumentarfilm „ERNTE TEILEN“ im Kino Breitband in Gauting gezeigt wurde. Wir begleiteten ihn dort und diskutierten nach dem Film mit den Kinobesuchern über unser (Land-)Wirtschaftssystem und unsere Erfahrungen in der SOLAWI Isartal.

Der 81-minütige Film erzählt die Geschichte von Landwirt*innen, die dem Wachstumszwang unseres Systems etwas entgegensetzen und mit Mut und Gemeinschaftssinn eine andere Wirtschaftsform schaffen – Solidarische Landwirtschaft. Besonders spannend für mich war die Perspektive der Produzenten-Seite, denn die SOLAWI Isartal ist von den Konsumenten ins Leben gerufen worden. Was sind die Vorteile für Produzenten? Was für die Konsumenten? Und wie skalierbar ist eine Solawi eigentlich? Ein nachdenklicher Film, der Mut macht und neue Energie gibt. Absolut eine Film-Empfehlung!

Nächster Termin in deiner Nähe

14.09.2023 um 18:30 Uhr im Neuen Maxim München.

Auch hier wird der Regiesseur anwesend sein und Ella von der SOLAWI Isartal diskutiert mit. –> zu den Tickets

Hier gehts zum Trailer und zur Website.

Trailer auf YouTube

Redationsstart für „Bürgerkraft & Solawi Isartal informieren“

Auch im Herbst 2023 soll das Info-Magazin „Bürgerkraft & Solawi Isartal informieren“ herausgegeben werden. Die redaktionellen Vorbereitungen laufen bereits. Zur Mitarbeit sind die Mitglieder der SOLAWI Isartal herzlich eingeladen. Bei Interesse meldet euch bei pr@solawi-isartal.de, um Beitrags-Vorschläge einzubringen oder anderes Know-how z.B. im Layout anzubieten.

Der Verein Bürgerkraft Isartal, der sich in der Region für das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Klimaschutzes einsetzt, und die SOLAWI Isartal arbeiten weiterhin eng zusammen. Seit letztem Jahr bringen wir gemeinsam das Info-Magazin heraus, das die Region über Probleme und Fragestellungen von Umweltschutz, Klimawandel und Energiewende informiert. Die SOLAWI Isartal berichtet insbesondere über unsere ökologischen Projekte und die Beiträge zur Agrarwende.

Mitschreiben und Mitmenschen bewegen

Wenn auch du Spaß am Formulieren hast, dann kannst du dich mit eigenen Beitrags-Vorschlägen einbringen:

  • Welche Themen interessieren dich besonders? Mach einen Vorschlag für andere Redakteure.
  • Warst du bei Projekten der SOLAWI Isartal dabei und willst deine Erfahrungen teilen? Schreib einen Bericht!
  • Dich hat ein Beitrag im letzten Magazin bewegt? Sende einen Leserbrief!
  • Du bist Experte, was Umweltschutz, Klimawandel, Energiewende oder Agrarwende angeht? Bereichere das Magazin mit Hintergrundinformationen oder deiner Meinung.
  • Du stellst selbst Umweltprojekte auf die Beine und willst über dein Angebot informieren? Schicke uns deine kurze Projektbeschreibung.
  • Du stellst nachhaltige, ökologische Ware her? Schalte eine Anzeige!

Die Mitarbeit im kleinen Team ist unkompliziert, wird über E-Mails organisiert und wird dankbar angenommen. Außerdem macht es Spaß im Redaktionsteam Meinungen auszutauschen. Eingereichte Texte werden lektoriert und nach Absprache aufgenommen. Bitte meldet euren Beitrag unbedingt vorab an, damit er eingeplant werden kann. Redaktionsschluss ist Mitte September!

Wo finde ich das Info-Magazin?

Das Info-Magazin „Bürgerkraft & Solawi Isartal informieren“ wird über die Mitglieder der SOLAWI Isartal verteilt und wird an zentralen Punkten des Verteilergebiets ausgelegt. Das PDF der Ausgabe 2022 findest du auch in unserem Download-Bereich. Das Magazin wird über Mitgliedsbeiträge und ehrenamtliche Arbeit finanziert und realisiert.

Für Rückfragen und zur Mitarbeit schreibt eine Mail an: pr@solawi-isartal.de

Estelle: Gründungsmitglied, Aufsichtsrätin, Teil des Leitungskreises

Name: Estelle Hower-Tilmann
Bei der SOLAWI Isartal seit: Anbeginn, also bereits als die Idee zur SOLAWI noch ein reines Luftschloss war.

Beschreibe kurz deine Aufgabe(n) bei der SOLAWI.
Kurz – auch bei mir schwierig. Als Gründungsmitglied, Aufsichtsrätin und Teil des Leitungskreises habe ich sehr viele Prozesse begleitet, mit Herz, Hirn und oft auch tatkräftigem Anpacken. So habe ich 2021 eine erste Packlogistik für unsere 32 Startkisten aufgebaut und koordiniert – eine Aufgabe, die 2022 dankenswerterweise an Angie überging. Im Jahr 2022 habe ich viele Tage am Acker beim Pflanzen und Ernten verbracht, nebenbei die Vorstandsarbeit unterstützt und auch die Festorganisation gemanagt. Aktuell springe ich ein, wo Bedarf ist: am Acker, beim Packen, bei Terminen, bei Fest- oder Versammlungsorganisation, … die Bezeichnung meiner Tätigkeit als Feuerwehr wurde vorgeschlagen … ich weiß nicht so recht 😉

Welches Projekt packst du aktuell bei der SOLAWI an?
Ich bleibe im Bild: Brände löschen, wo sie auftauchen – bevorzugt bevor es richtig brennt. Nach der Generalversammlung stehen nun das Projekt Trockentoilette für den Acker, die Planung für das Erntedankfest im Oktober und die Vorbereitungen der Leitungskreisklausur an. Ansonsten helfe ich als Urlaubsvertretung beim Ernten auf dem Acker, unterstütze Angie beim Packen und, da der Sitz der SOLAWI bei uns daheim ist, ist das Thema SOLAWI täglich bei uns präsent. Besonders am Herzen liegt mir aktuell, die Planung für 2024 anzugehen.

Welche Eigenschaften/Fähigkeiten/Hintergründe helfen Dir dabei besonders?
Als Biologin und Umweltpädagogin liegt mir das Projekt SOLAWI fachlich am Herzen. Hier kann ich meine Leidenschaft für ökologische Themen wie auch pädagogische Aspekte einbringen. Meine Eigenschaften: ich strukturiere, denke mit und bin gerne aktiv dabei. Außerdem reizen mich neue Fragestellungen und ich schätze es im Team zu arbeiten.

Was hat dich zur SOLAWI gebracht?
Naja, mitgehangen, mitgefangen: Ich war dabei bei der Geburtsstunde, bei den ersten Orientierungsgesprächen mit anderen Solawis, beim Erstbesuch in Weidenkam, … eigentlich hat mich Peter dazu gebracht, unser Vorstand.

Deine SOLAWI-Vision in 3 Jahren? / Was wünscht du dir von – bzw. für – die SOLAWI?
Die Solawi-Idee eines alternativen Wirtschaftens, eines gemeinsamen Projektes mit viel Miteinander und die Bedeutung für die Zukunft unserer Erde spielen für mich eine sehr große Rolle. Daher stehe ich absolut hinter dem Projekt. Meine Vision in 3 Jahren: die SOLAWI steht auf einem festen Fundament und hat einen stabilen Stamm an Solawisti, die ebenfalls hinter dem Projekt als Ganzes stehen. Alle regelmäßigen Arbeiten und auch die Betriebsleitung werden von fair bezahlten Angestellten durchgeführt. Ich wünsche mir, dass wir trotz oder gerade wegen der krisenhaften Stimmung rundum, viele Gleichgesinnte finden, die das Projekt tatkräftig unterstützen. Meiner Meinung nach braucht es solche Projekte mehr denn je und ich kann nur jedem*jeder empfehlen ein paar Stunden am Acker oder beim Packen in Weidenkam zu verbringen. Danach lacht die Seele und man fühlt sich garantiert besser, wenn auch mal mit Muskelkater ;).

Persönlicheres:

Machst du sonst (noch) etwas beruflich?
Ja. Ich arbeite als freiberufliche Biologin und Umweltpädagogin in der Museumspädagogik u.a. im Museum Mensch und Natur, im Biotopia Lab und in der Almschule (Werksviertel). Dazu organisiere und begleite ich eine Gruppe des freiwilligen ökologischen Jahres (FöJ) auf Fortbildungsseminaren.

Interessen/Hobbies?
Familie, Freunde, Yoga, Lesen, Natur und viel Fahrrad fahren – alles etwas reduziert, denn die SOLAWI ist auch ein großes neues Hobby und Lernfeld für die ganze Familie.

Was ist dein Lieblingsgemüse und/oder dein persönlicher Kistenküchentipp?
Bisher haben wir nahezu alles mit Freude und Genuss verbraucht, gekocht und gegessen. Besonders Ofengemüse oder Pfanneneinerlei lassen sich auf (fast) alles anwenden. Persönlich genieße ich besonders Spitzkohl, gewürzt mit Sojasauce und Sesam und die Rondini, einfach mit Butter und Kräutersalz. Wir nutzen auch fast alle Blätter wie Spinat und unser Bokashi-Kompost hat das Nachsehen, wobei wir zur Gartenarbeit eh nicht kommen.

Dein Lese-/Musik- oder Ausflugstipp für Solawisti?
Nach dem Besuch von Acker und/oder Weidenkam direkt zum Starnberger See bei Ambach. Alternativ ist auch ein Radlausflug von Baierbrunn zum Acker oder zum See ein Traum.

Du willst noch mehr von uns kennenlernen? Hier geht’s zu den Personen-Vorstellungen.

Kinderseite: Hallo du Regenwurm

Weißt du, warum der Regenwurm Regenwurm heißt? Wenn es regnet, findest du besonders schnell Regenwürmer im Garten, weil sie dann ihre Gänge in der Erde verlassen. Warum ist das so? Machen sie einen Regentanz? Ganz im Gegenteil… der Regen lässt ihre Höhlen voll Wasser laufen. Damit sie nicht ertrinken, kommen sie heraus. Wenn die Sonne scheint müssen sie sich schnell wieder verstecken, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen.

Wo ist denn bei dir vorne?

Schau mich an! Ich kann bis zu 30 cm lang werden. Es gibt von mir ungefähr 40 verschiedene heimische Arten. Vorne bin ich ganz rund und hab… na was… einen Mund. Mein Popo-Ende ist etwas platter. Alle meine bis zu 180 Segmente meines Körpers sind mit winzigen Häärchen bedeckt. Damit kann ich die kleinsten Erschütterungen in der Erde wahrnehmen. Außerdem nehme ich mit meinem gesamten Körper hell und dunkel wahr – Augen brauche ich dafür nicht. Übrigens gibt’s bei uns nicht Männchen und Weibchen, sondern wir sind Zwitter. Alle ausgewachsenen Regenwürmer haben eine Verdickung zwischen dem 27. und 35. Körpersegment. Damit können wir uns paaren und Konkons mit Eiern legen.

Was machst du in meinem Garten und auf unserem Acker?

Die lockere Erde im Garten find ich toll und auf dem Acker schufte ich für euch. Wenn ich mich durch den Boden grabe, lockere ich den Boden auf und fresse Erde, Sand und Pflanzenreste. Hinten kommt der verdaute Nahrungsbrei raus. Vielleicht entdeckst du ja einen braunen Spaghetti-Haufen auf der Erde? Das ist mein „Häufchen“. Aber nicht wegwerfen. Das ist super Pflanzendünger! Je heißer es wird, desto tiefer buddel ich mich ein. Ich mag es kühl und feucht.

Regenwurm-Beobachtungs-Station

  • Ein großes Einmachglas füllst du mit 1/3 Sand (z.B. aus dem Sandkasten und 1/3 Erde aus dem Garten.
  • Befeuchte die Erde mit Wasser aus der Sprühflasche. Nur anfeuchten, der Wurm kann ja nicht schwimmen!
  • Fülle das Glas locker auf mit feuchten, heruntergefallenen Blättern, Salatblättern, Gemüseresten (roh, ohne Schimmel). Das ist das Regenwurm-Futter.
  • Sammle nach einem Regenschauer 1-2 Regenwürmer und setze sie ins Glas. Sie verschwinden schnell in der Erde. Dunkle das Glas mit einem Tuch ab (kein luftdichter Verschluss!) und bewahre es an einem kühlen Ort auf.

Kontrolliere täglich:

  • Ist noch Futter da? Wenn nicht, fülle nach.
  • Ist die Erde Feucht (nicht nass)? Wenn nicht, besprühe mit einer Flasche.
  • Lass die Regenwürmer nach ein paar Tagen Beobachtungszeit wieder im Garten frei.

Alle Informationen stammen aus dem Buch Matsch & Möhren. Mit Kindern den Garten entdecken. Von Bärbel Oftring. Kosmos Verlag.