Saisonstart 2024 der SOLAWI Isartal

Von Baumspenden, Kinderbeeten und emsigen Vorbereitungen. + Pflanztermine vormerken!

Das Frühlingserwachen ist deutlich zu spüren bei der SOLAWI Isartal. Bereits seit März wird der Acker emsig für die Pflanz-Saison vorbereitet. Hier ein Überblick, über das, was sich seither getan hat.

Bodenvorbereitung März und April

Die Grundbodenbearbeitungen sind seit April im vollen Gange. Mit dem kurzfristigen Einbruch des Sommers und Temperaturen von über 20 Grad Ende März waren die oberen Erdschichten ausreichend agetrocknet, so dass die Ackerflächen das erste Mal befahrbar und somit bearbeitbar, ohne Schäden wie Verdichtungen anzurichten. Die „Bodenpflege“ steht bei uns an erster Stelle, daher ist es uns besonders wichtig, so schonend wie möglich mit dem Boden umzugehen. Die trockene und warme Phase haben wir gut für die Beet-Vorbereitungen genutzt und die ersten Samen und Pflanzen sind im Boden. Lauchzwiebeln, Radieschen und diverse Kräuter sind dieses Jahr die Vorreiter auf dem Acker und werden, insofern das Wetter mitspielt, nach und nach mit einer bunten Vielfalt an leckerem und gesundem Gemüse ergänzt.

Die diesjährigen Anbauflächen waren für die dauerhafte Durchwurzelung über den Winter mit verschiedenen Gründüngungen eingesät. Erreichen will man damit, dass die Bodenorganismen eine Lebensgrundlage haben und über den Winter im Boden freigesetzte Nährstoffe wie Stickstoff durch die Gründüngungspflanzen gebunden werden. Bei dem jetzigen Einarbeiten des in unserem Fall Grünroggen werden diese Nährstoffe durch die Zersetzung des organischen Materials wieder frei und sind für unsere Gemüsepflanzen verfügbar. Gleichzeitig sind sie Futter für die im Boden vorkommenden Organismen wie Bakterien und Pilzmyzelien, die Helden unseres Ackers, die in ständiger Symbiose mit unseren Kulturpflanzen stehen und unter anderem Nährstoffe „austauschen“.

Neue Bäume!

Am 20. März 2024 rückte unser Obstbaum-Gärtner Oliver Braunhold mit kleinem Bagger an. Damit konnten  9 weitere Obstbäume gepflanzt werden:

  • 2 x Kirsche: Schubacks Frühe Schwarze, Lucienkirsche,
  • 1 x Ouillins Reneklode,
  • 1 x Birne Madame Verté,
  • 1 x Birne Herzogin Elsa, 
  • 1 x Hauszwetschge, 1 x Apfel Zabergäurenette
  • 1 x Kirsche Frühe Rote Meckenheimer

Einige der Sorten sind Wildformen und unterscheiden sich von der Kulturform. Die Blätter der Bäume dienen als Futter für viele Schmetterlingsarten. Das Herbstlaub schützt zudem den Boden vor Erosion und Frost und fördert als Mulch und Kompost die Humusbildung.

Dank an die noblen Spender*innen: Dieter, Elvy, Eva B., und Heidi! Dank an Ella für die Koordination und besonders an Dieter für die Initiative! 

Bild: Helmut
Bild: Eva

Hanami auf der Streuobstwiese

Wer noch einen Grund zum Feiern sucht, der wird im Frühling beim Hanami-Fest fündig. In Japan genießt man ein Picknick unter den blühenden Obstbäumen. Die kurze Blütezeit erinnert uns an die Vergänglichkeit des Lebens und, dass wir es genießen sollten.

Zugegeben, die Blütenpracht auf unserer Streuobstwiese in Schäftlarn muss man noch suchen und die Knospen auf dem Acker sind auch noch übersichtlich, aber Vorfreude ist die schönste Freude.

Erste Blüten auf dem Acker
Die Obstbäume auf der Streuobstwiese Ebenhausen-Schäftlarn wirken noch unscheinbar.

Neues „Ackerchen“

Im März hat eine Kindergruppe vom BUND Naturschutz und zwei Mitglieds-Kinder unseren Acker besucht und einen Kinder-Acker angelegt. Mehr zum Beet für Buddler und Experimentiererinnen gibt’s in diesem Bericht. (Bild: Eva W.)

Acker-Vorbereitung

Neuer Graben

Mit Hilfe eines kleinen Baggers und vielen Helfer*innen mit Schaufel und Spaten wurde im März um unser Zelt herum ein kleiner Graben realisiert. Der schützt den Boden im Zelt vor Überschwemmungen. (Bild Walter K.)

Neue Gründüngung

Das Kleegrasfeld wurde von den Mäusen etwas mitgenommen. Auf einem Teil des Feldes wurde daher mithilfe eines Vredo-Nachsaatgerätes Rotkleegras nachgesät. Die Maßnahme über den Maschinenring ist sinnvoll, damit ausreichend Mulchgras geerntet werden kann. Nun muss das Wetter sein übriges tun, damit die Saat gut aufgeht.

Zudem wurde ein Teil der Gründüngung bereits geerntet und kann bereits zu Heuballen gepresst werden. Diese Silage wird dann als Mulchmaterial verwendet.

Erste Radieserl sprießen

Hier muss man schon genau hinschauen. Aber die ersten angesäten Rasieserl schauen schon hervor. Hoffentlich wird’s ihnen die nächsten Tage nicht zu kalt.

So gut wie neu: die Bodenfräse

Die Bodenfräse ist runderneuert samt Messermontage. Danke an Bernhard und das gesamte Acker-Team, das das Reparaturprojekt so toll gepackt hat! (Bild: Walter K.)

Neue Pflanztermine im Mai

Für Mitglieder und interessierte bieten wir gemeinsame Pflanz-Tage an:

  • Frühlingsfest am 11.05.2024
  • Wilde Tomaten um den 15.05.2024
  • Pflanz in den Mai! Fruchtgemüse am 19.05.2024

Bitte informiert euch über die internen Signal-Gruppen!

Für Interessierte, die den Acker besuchen und mehr zur solidarischen Landwirtschaft erfahren möchten, haben wir öffentliche Acker-Führungen am

Hallo Frühling! Hallo Ackerchen!

Auf dem SOLAWI Isartal Acker entsteht ein Kinder-Beet

Am 16. März 2024 haben die Baierbrunner Kinder der BUND Naturschutzgruppe Isarkieselchen (6-7 Jahre) den Frühling auf dem SOLAWI Isartal Acker begrüßt. Etwas bleibendes haben sie hinterlassen: denn mit Hilfe der Erwachsenen haben sie ein Kinder-Beet angelegt, das in Zukunft für die Feldversuche der Kinder dient. Die ersten Blumen wurden bereits ausgesät.

Eva und Christina haben die Planung und Umsetzung des Acker-Vormittags für die Kindergruppe übernommen. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen haben sich die Kinder in einer Bewegungsmeditation in die Samen und Wurzeln eingefühlt, die im Boden überwintern. Musikalisch begleitet haben wir gespürt, wie die ersten Sonnenstrahlen alles wärmen und die Wurzeln, Blätter und Blüten sich in alle Richtungen strecken.

Danach schwärmten die Kinder aus und entdeckten den Acker. Die Reste einiger Kohlsorten waren noch zu finden, ein zerfressener Kohlrabi und die ein oder andere pfrenniggute Karotte. Außerdem glitzernde, farbige Steine. Die vielen Funde wurden zusammengetragen, den Farben zugeordnet und es gab einen lebendigen Austausch über das Wachsen, Vergehen und Entstehen von fruchtbarem Boden.

Jetzt war es aber Zeit für eine Brotzeit. Frisch gestärkt durften die Kinder endlich ihre mitgebrachten Schaufeln nutzen. Neben der Gerätehütte war ein Kinder-Beet abgesteckt. Die Erwachsenen lockerten die Grasnarbe und die Kinder durften nach Herzenslust buddeln. So viele Regenwürmer, Larven und Krabbeltiere wurden entdeckt. Manche davon konnten in Becherlupen genauer betrachtet werden. Andere Fundstücke wanderten auf eine Plane. Das kleine Ackerchen wurde von den stärksten mit großen Steinen vom Lesesteinhaufen umrandet.

Auf diesem ca. 3×5 m große „Ackerchen“ können die Kinder nach Herzenslust buddeln, entdecken und Pflanzexperimente machen.

Zum Abschluss untersuchten wir noch Samenkörner von verschiedenen Blumen. Eifrig wurden diese dann zum umgegrabenen Teil des Beetes getragen und sorgsam verbuddelt.

Wir freuen uns schon sehr auf das erste Keimen bis hin zu den duftenden, bunten Blüten. Danke an die interessierten und tatkräftigen Kinder der Isarkieselchen! Und natürlich laden wir alle Kinder der SOLAWI Isartal und unsere Gäste dazu ein, sich dem Boden im Kinderbeet spielerisch zu nähern.

Wer den Acker und das Ackerchen kennenlernen möchte, eine individuelle Tour buchen oder sich gern beteiligen oder Material spenden möchte, kann sich melden unter oeko-bildung@solawi-isartal.de

Silvia: Mitgliederverwaltung

Name: Silvia Mayr
Bei der SOLAWI Isartal seit: Januar 2024

Beschreibe kurz deine Aufgabe(n) bei der SOLAWI.
Ich übernehme von Angie die Betreuung und Verwaltung unserer Mitglieder.

Welches Projekt packst du aktuell bei der SOLAWI an?
Im Moment bin ich noch dabei die Mitgliederverwaltung mit all ihren Facetten zu verstehen. Ich freue mich aber schon darauf, die SOLAWI weiter aufzubauen und das ein oder andere Projekt anzupacken, Möglichkeiten bieten sich ja viele.

Welche Eigenschaften/Fähigkeiten/Hintergründe helfen Dir dabei besonders?
Ursprünglich komme ich aus der Landschaftsarchitektur, habe mich aber schon immer sehr für Gartenbau und Landwirtschaft interessiert, genau genommen für die Ökologie dahinter. Zuletzt konnte ich diese Leidenschaft in der Umweltbildung bei dem Sozialunternehmen Acker e.V. an Kinder, Jugendliche und Erwachsene weitergeben. Außerdem helfen mir denke ich meine langjährige Erfahrung in der Mitgliederverwaltung des Alpenvereins.

Was hat dich zur SOLAWI gebracht?
Das Thema Solawi liegt mir seit Jahren am Herzen und ich habe auch schon lange beruflich damit zu tun. Per Zufall bin ich nun bei der SOLAWI Isartal gelandet und freue mich sehr, gerade bei dieser mit anpacken zu können. Ich wohne zwar in München, zeitweise aber auch immer mal in Icking und liebe diese traumhafte Landschaft und Gegend wirklich sehr.

Deine SOLAWI-Vision in 3 Jahren? / Was wünscht du dir von bzw. für die SOLAWI?
Ich wünsche der SOLAWI Isartal, dass sie getragen von einer lebendigen Solidargemeinschaft auf ihre geplante Größe heranwachsen kann und damit ein weiteres Stück unseres Bodens fruchtbar bleibt, der auch in Zukunft die Menschen ernähren kann. Es wäre so schön, wenn daraus viele weitere Solawis entstehen können, so dass die Ernährungswende mit einer nachhaltigen, vielfältigen Landwirtschaft gelingen kann.

Persönlicheres

Was machst du sonst (noch) beruflich?
Ich betreue und berate die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins für die Sektion Oberland und ebenso alle interessierten Menschen, die gerne in die Berge gehen.

Interessen/Hobbies?
Ökologische Landwirtschaft, Ernährung, Fermentation, Wildkräuter, Bergsport und Kaffee-Trinken.

Was ist dein Lieblingsgemüse und/oder dein persönlicher Kistenküchentipp?
Gemüse ist mein Liebling und ich mag fast jede Art und besonders gern probiere ich neue „alte“ Sorten aus. Mein Küchentipp: Palmkohlchips, geht ganz schnell und schmeckt Groß und Klein.

Du willst noch mehr von uns kennenlernen? Hier geht’s zu den Personen-Vorstellungen.

Auch wir haben es satt! Stellungnahme der SOLAWI Isartal eG zu den Agrarprotesten

Viele von unseren landwirtschaftlichen Berufskolleg*innen sind gerade mit ihren Treckern auf der Straße. Der Unmut ist groß. Jahrzehnte fehlgeleiteter Agrarpolitik haben dramatische Folgen in der Landwirtschaft hinterlassen. 2019 haben wir genau aus diesem Unmut heraus, die SOLAWI Isartal eG gegründet, um die Agrarwende vor unserer eigene Haustür ganz praktisch und mit unseren Mitteln umzusetzen.

Wir haben inzwischen 270 Mitstreiter*innen gefunden, eine Genossenschaft gegründet und gemeinsam einen 2,8 ha großen Acker bei Münsing gepachtet und auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt. Zwei professionelle Gärtner, die wir anstellen, bauen dort zusammen mit der ehrenamtlichen Hilfe der Mitglieder Bio-Gemüse und Bio-Obst an. Die Ernte wird geteilt und wöchentlich in 150 Gemüsekisten an Mitgliedshaushalte zwischen Wolfratshausen, Starnberg und München geliefert.

Wir begrüßen die aufflammende Diskussion um die Agrarsubventionen, wenn sie nicht nur zu Streichungen führt, sondern zu einer Korrektur zu Gunsten von Kleinbäuer*innen und nachhaltig geführten Agrar-Betrieben.
In unserem konkreten Fall bezieht unser „kleinbäuerlicher Betrieb“:

  • Direktzahlung/Flächenprämien von der EU ( als landwirtschaftlicher Betrieb pauschal pro ha)  = 710,06€ 
  • Ökolandbauförderung vom Bayerischen Staat (KULAP) = 1442,12€
  • Diesel für unseren leichten Traktor ca. 560 Liter = ca. 120 Euro 

All das zusammen ist jedoch nur ein Bruchteil unseres Umsatzes und gleicht die Kosten für eine regionale, faire, ökologische und vielfältige Produktion nicht aus. Unser Gemüse ist daher teurer als im Supermarkt. Die Mitglieder der SOLAWI sind bereit diesen realen Preis der Nahrungsmittel zu zahlen, da sie wissen, dass wir regenerativ, ressourcenschonend und artenvielfaltsfördernd anbauen.

Wir unterstützen die Agrarproteste mit dem Titel „Wir haben es satt“ (www.wir-haben-es-satt.de) am 20. Januar in Berlin. Bäuerinnen und Bauern, konventionell und bio, Imkerinnen, Umwelt- und Tierschützerinnen und Verbraucher*innen demonstrieren dort für eine bäuerliche, ökologischere und gentechnikfreie Landwirtschaft. Die SOLAWI ist solidarisch, bunt und vielfältig, ohne Hass und Hetze.

Wer die SOLAWI Isartal kennenlernen möchte hat die Möglichkeit:
am 26.01.24, 19:00 Uhr beim Theater „The circle of nature“ in Baierbrunn
oder in einer Online-Präsentation am 30.01. und 07.02.24 um 19 Uhr.
Infos und Anmeldung unter www.solawi-isartal.de

Mehr zum Thema auch in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 17.01.2024

The circle of Nature. Theaterstück von und mit Peter Trabner und dem Baum

Die SOLAWI Isartal präsentierte den großartigen Künstler Peter Trabner und sein Umwelt-Stück „The circle of nature“ am Freitag, den 26.01.2024 in den Räumen des Vereins Mittendrin in Baierbrunn.

Rund 30 Gäste waren begeistert von dem Stück, das uns mit Witz und Irrsinn die Fakten der globalen erschreckenden Lage und Zusammenhänge verdeutlichte. Trotzdem hinterlässt uns der Abend freudig und mit leichtem Herzen. Warum eigentlich?

„The circle of nature“ ist mitreißend, irrwitzig und zuweilen so klarsichtig wie das Quellwasser aus der Plastik-Flaschen-Abfüllanlage des global agierenden Lebensmittelkonzerns, das das Vogelnest samt Küken, als Firmenlogo nutzt.

Es handelt sich um Peter Trabners persönliche Interpretation des von Friedrich Hölderlin geschriebenen Theaterstücks „Der Tod des Empedokles“. Das Stück gilt als das erste Umweltdrama und hat eine Spieldauer von 60-70 Minuten.

Wer Peter Trabner und „The circle of nature“ buchen möchte, kann dies nach Rücksprache machen. Wir stellen den Kontakt gerne her. Herzlichen Dank, Peter, für den unvergesslichen Theater-Abend!

Rückfragen an: eva@solawi-isartal.de

Peter: Vorstand und Gründungsmitglied

Name: Peter Tilmann

Bei der SOLAWI Isartal seit: … 2020, also bereits als die Idee zur SOLAWI noch eine Utopie war.

Beschreibe kurz deine Aufgabe(n) bei der SOLAWI.

Als Gründungsmitglied, „geschäftsführender“ Vorstand und Teil des Leitungskreises habe ich sehr viele Prozesse angestoßen, begleitet und gemeinsam im Leitungskreis und auch den anderen Arbeitskreisen  durchgeführt.  Sei es am Anfang die Gründung der Genossenschaft, die Entwicklung unserer Visionen, die Erarbeitung unserer Konzepte, die Einrichtung unserer Homepage und der Nextcloud oder die Klärung von Unstimmigkeiten und Spannungen in den  Teams unserer Arbeitskreise. Wenn auf dem Acker Entscheidungen getroffen werden, über Personalfragen, Ansaat bis zur Ackerpacht… Bei mir laufen viele Fäden zusammen und Prozesse stapeln sich auf meinem Schreibtisch… Von dort verteile ich sie, wenn möglich dann weiter.

Welches Projekt packst du aktuell bei der SOLAWI an?

Gerade bereiten wir wichtige Schritte für 2024 vor. Die Anbauplanung beginnt gerade. Die Online-Mitgliederbefragung ist in der Fertigstellung. Die ABCert-Prüfung steht  an. Nächstes Jahr soll die SOLAWI besser wachsen, als dieses Jahr. Entsprechend wollen alle Prozesse skaliert werden.  Die nächsten Veranstaltungen , wie unsere Kinovorführung und Online-Vorträge kommen näher.

Welche Eigenschaften/Fähigkeiten/Hintergründe helfen Dir dabei besonders?

Gerne arbeite ich mich relativ furchtlos und neugierig in neue Themenbereiche ein. Meistens schaffe ich es gut auch in stressigen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Da habe ich durch meine Arbeit als Heilpraktiker und Psychologe schon einen großen Lernraum im Umgang mit Menschen und Gelassenheit. 

Was hat dich zur SOLAWI gebracht?

Der Zufall wollte es, dass wir in der Bürgerkraft Isartal e.V. , deren Vorstand ich war und noch bin (der Posten ist zu vergeben und besser zu besetzen) die Idee hatten, uns mit der Idee SOLAWI zu beschäftigen. Und dann kam eins zum Anderen…

Deine SOLAWI-Vision in 3 Jahren? / Was wünscht du dir von – bzw. für – die SOLAWI?

In drei Jahren erreicht die SOLAWI Isartal eG ihre geplante Größe von ca. 500 Haushalten.  Sie nährt und ernährt uns Solawisti mit Gemüse und mehr und gibt uns auch die Möglichkeit das Konzept des gemeinsamen Wirtschaftens zum Nutzen der Menschen und unserer Natur weiter zu verbessern und und weiter zu verbreiten. Immer mehr können wir uns ein menschliches und natürliches Biotop schaffen, in dem es uns als Individuen gut geht und wir gemeinsam eine Kultur der Dankbarkeit und Zufriedenheit schaffen.  In den nächsten Monaten übernimmt die Verantwortung für den Vorstand der Genossenschaft jemand neues. Nach drei Jahren Aufbauarbeit in der ersten Reihe würde ich gerne mehr im Hintergrund weiter mitarbeiten. Ich wünsche mir, dass zukünftig jedes Dorf, jede Kommune seine eigenen SOLAWI hat und so dezentral, ökologisch und regenerativ die Ernährung der Bewohner*innen im Sinne der „commons“ , der „Gemeingüter“ gemeinsam gewährleistet.

Persönlicheres

Machst du sonst (noch) etwas beruflich?

In meiner Praxis für Naturheilkunde und Psychotherapie betreue ich als Heilpraktiker Patient*innen bei körperlichen und psychischen Beschwerden. Einige meiner Hauptthemen dabei sind  innere Stabilität und Resilienzaufbau. Einen Tag/Woche arbeite ich als psychologischer Fachdienst in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Außerdem betreue ich einige Klienten im betreuten Einzelwohnen in München (für TEWIN).

Interessen/Hobbies?

Interessen habe ich viele. Gerne verbringe ich Zeit mit meiner Frau Estelle, Aufsichtsratmitglied und Gründungsmitglied (momentan ist da viel SOLAWI als gemeinsames „Hobby“) und der Familie. Da ich aber neben der Tätigkeit in der SOLAWI in meiner Freizeit auch als Gemeinderat in Baierbrunn in der GRÜNEN Fraktion sitze (als Konsequenz meines Jahre langen kommunalpolitischen Engagements für die Energiewende und Klimaschutz), komme ich momentan sehr wenig zu anderen Dingen, wie Wandern, Naturerleben oder Musik . Täglich  übe ich 25 min. für meinen inneren Ausgleich und als Bewegungsmeditation Tai Chi (seit vielen Jahren) . Die Fahrten in die Praxis  absolviere ich normalerweise mit dem Fahrrad (Ebike). So habe ich meine tägliche Bewegung an der frischen Luft.

Was ist dein Lieblingsgemüse und/oder dein persönlicher Kistenküchentipp?

Gerne esse ich mich durch die Vielfalt unseres Ackers im saisonalen Jahresverlauf. Dabei freue ich mich besonders über die Rondinis, die ich vor dreißig Jahren bei meinem Zivildienst auf Schloss  Weidenkam erstmals als kleinen Kürbis kennengelernt habe.

Dein Lese-/Musik- oder Ausflugstipp für Solawisti?

Mein Sach-Buchtipp (Anfangs ein wenig zäh, aber später gut im Abgang):
Jascha Rohr, Die große Kokreation
„Eine Werkstatt für Alle, die nicht mehr untergehen wollen“

Mein Ausflugstipp:
Eine  Wanderung an der Isar entlang von Baierbrunn bis Icking oder Wolfratshausen.  Das ist Natur pur im naturbelassenen Auwald.

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