Das Abenteuer der Ackerumstellung Teil 2
Wie wir in der SOLAWI einen nachhaltigen Weg suchen
In drei Teilen nimmt das Acker-Team euch auf unser gemeinsames Abenteuer der Ackerumstellung von konventionell zu biologisch mit. Im ersten Teil berichtet das Team, wie sie den Acker vorgefunden und im ersten Jahr ihre Erfahrungen gemacht haben. Die Bodenproben zeigten, wie der Zustand des Bodens ist.
Wie sieht ein gesunder Boden aus?
Bodengesundheit bedeutet z.B., dass der Boden gut und tiefgründig durchwurzelt ist, dass es möglichst keine Verdichtungen gibt und die Erde eine gute Bodenstruktur (Durchlüftung, Wasserhaltefähigkeit) mit möglichst viel Dauerhumus aufweist und ein hochdiversifiziertes, aktives Bodenleben in sich trägt. Vorbild für einen gesunden Boden in unserer Region wäre z.B. ein ungestörter Mischwaldboden.
Wohin geht die spannende Reise jetzt?
Der wichtigste Schlüssel zum Aufbau eines gesunden Bodens liegt im Unterstützen des Bodenlebens. Das sollte die Basis aller Anbauplanung sein. Dazu braucht es ein ausgeklügeltes System von unterschiedlichen Maßnahmen, mit denen wir in Zukunft experimentieren wollen.
Solche Maßnahmen sind:
- Ganzjährige, permanente Begrünung: Diese dient zuallererst der konstanten Durchwurzelung des Bodens, was wiederum für das “Füttern“ des Bodenlebens, die Verbesserung der Bodenstruktur und einen Humusaufbau Bedeutung hat. Offene Erde wird außerdem im Sommer stark erhitzt, was das Bodenleben in der oberen Schicht einschränkt. Sie neigt zudem bei Starkregen zur Verschlemmung (Verkrustung), was eine Durchlüftung des Bodens behindert.
- Anbau von vielen unterschiedlichen Pflanzenarten, damit die mit den verschiedenen Pflanzen assoziierten Bodenlebewesen sich nicht einseitig entwickeln und immer Patner*innen für Symbiosen finden. Auch, weil unterschiedliche Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe verbrauchen.
- Mulchen von Flächen zwischen und unter den Kulturpflanzen: Mulchen bedeutet, dass wir Pflanzenreste oder Gras/Heu auf den Boden legen und damit immer wieder Biomasse (Kohlenstoff und Nährstoffe) zuführen, um Nährstoffe auszugleichen, die wir mit der Ernte entnehmen und darüber hinaus das Bodenleben “füttern“. Außerdem schützen wir den Boden dadurch vor Austrocknung und können, falls gewünscht, bei dicker Auflage auch die Ausbreitung von Beikräutern zumindest teilweise unterdrücken .
- Schonende Bodenbearbeitung: Zur Beikrautregulierung und zur Bodendurchlüftung braucht es eine Bodenbearbeitung, die wir versuchen zu minimieren, um das Bodenleben, die natürliche Bodenstruktur und z.B. Regenwurmtunnel und die Pilzgeflechte nicht zu stören.
- Bodenverdichtung soweit wie möglich vermeiden oder minimieren. Also den Boden nur befahren, wenn notwendig.
- Fruchtfolge, die viel Raum lässt für bodenverbessernde und humusmehrende Maßnahmen: Zwischenfruchtanbau, Gesundungsjahr, Untersaaten, jeweils mit den unterschiedlichsten und vielfältigsten Pflanzenmischungen.
- Stickstoffsammlung durch Leguminoseneinsaat: z.B. Erbsen, Wicken, alle Kleearten, Luzerne, Lupine, Bohnen etc., welche an den Wurzeln in Symbiose mit speziellen Bakterien den Stickstoff aus der Luft einbauen und verwerten können.
- Transfermulchprinzip: Grünflächen eines Gesundungsjahres werden gemäht und das Schnittgut auf die Kulturbeete aufgebracht.
- Agroforstwirtschaft: Die Hecken und Obstbäume, die wir schon gepflanzt haben, wurzeln besonders tief. Sie erhöhen die Vielfalt, liefern Biomasse durch ihre Blätter und sorgen für eine bessere Wasserhaltefähigkeit.
Im Grunde geht es neben einer geschickten Bodenbearbeitung hauptsächlich um das “Füttern“ des Bodenlebens, denn letztlich findet durch dieses die Bodengesundung und das möglichst harmonische und bedarfsgerechte Zurverfügungstellen von Nährstoffen für die Kulturpflanzen statt.
Nährstoffe sind Mineralien und Spurenelemente, die wir bei der Ernte dem Acker entziehen.
In einem tiefgründigen Boden, der wie bei uns aus Sand und Lehm besteht, können in der Regel, d.h. wenn er nicht inzwischen durch Wind und Wasser erodiert wird, Mikroben über Jahrtausende die benötigten Nährstoffe aus der Bodensubstanz herauslösen und für die Pflanzen verfügbar machen. Es wird sich aus dem Untergrundgestein in solchen Zeiträumen zusätzlich weitere Bodensubstanz bilden. Durch Mulchmaterial, das wir eventuell von äußeren Quellen (z.B. Schnittgut von Landschaftsschutzflächen oder zugekauftes Stroh oder Heu vom Biobauern) einführen, können wir aber auch einen Teil der Nährstoffe wieder auf den Acker zurückführen.
Welche Rolle spielt das Bodenleben für den Boden und die Nährstoffe?
Das Bodenleben besteht aus sichtbaren Lebewesen (Regenwürmer und Millionen Käfer, Larven und sonstige Krabbeltiere) und Mikroben, die großenteils nur mit dem Mikroskop erkennbar sind (Bakterien, einem – im besten Fall – riesigen Pilzgeflecht), die in einem ungeheuer komplexen Zusammenspiel Nährstoffe aus dem Boden lösen, verarbeiten und mit den Kulturpflanzen symbiotisch kooperieren. Gleichzeitig bauen diese Lebewesen gemeinsam die Krümelstruktur der Ton-Humus-Komplexe, den stabilen Dauerhumus und somit einen feinkrümeligen Boden mit guter Durchlüftung und Wasserhaltefähigkeit auf.
Jedes Prozent mehr Humusgehalt in den oberen 30 cm des Bodens kann bis zu 400m³/ha mehr Wasser speichern. Außerdem werden mit jedem Prozent mehr Humus pro Hektar ca. 40 Tonnen CO2 aus der Luft entnommen und im Boden eingelagert. Wir bemühen uns gerade darum diese CO2-Speicherung zertifizieren zu lassen.
Die Vielfalt des Bodenlebens (Diversifikation) ist dabei ein entscheidender Faktor, was wiederum von der Vielfältigkeit des oberirdischen Bewuchses und dessen Wurzelwerkes abhängig ist. Monokulturen sind hier kontraproduktiv.
Lest im dritten Teil, die konkrete Umsetzung sinnvoller Maßnahmen und die Herausforderungen und weitere Planung auf dem SOLAWI-Acker. Die Sache wird spannend, und es gibt unendlich viel zu erforschen und zu entdecken.
Allerdings gibt es auch eine Menge zu tun.
Jeder in der Genossenschaft ist eingeladen, sich durch Nachfragen, Mithelfen oder Einbringen von Know-how oder auch durch finanzielle Zuschüsse (wir brauchen noch Maschinen und Geräte) an dem Abenteuer zu beteiligen. Wir können jede Hilfe gebrauchen, vor allem, solange wir noch keinen professionellen Gärtnerin in Vollzeit gefunden haben. Ihr erreicht das Acker-Team z.B. per E-Mail.
Handy-Verwertung für Biene, Hummel und Co
Im Februar und März hat die SOLAWI Isartal ihren Mitgliedern ermöglicht bei sechs Gemüse-Lieferstationen ihre Alt-Mobilgeräte zu entsorgen. 19 Hanies, 2 Tablets und etwas Kabelsalat schlummerten in den Schubladen unserer Mitglieder.
Die Geräte werden jetzt eingeschickt und je nach Zustand recycled oder – nachdem alle Daten gelöscht wurden – wieder funktionstüchtig gemacht. Das schont die Umwelt und spart Rohstoffe. Zusätzlich erhält der NABU für die Sammelaktion von der Telefonica jährlich eine Spende für den Insektenschutz.
Wenn du die Aktion verpasst hast, aber du dein Handy/Tablet spenden möchtest, schau dir die Seite vom NABU an.
Wir hoffen, du konntest dich von ein bisschen Ballast befreien und schützt auch noch die Ressourcen unserer Erde und unsere fleißigen Helferlein, die Insekten. Danke für’s Mitmachen!
Eva: die von der Website
Hier bringen wir Namen und Gesichter zusammen. Damit du Gesichter aktiver Solawisti auch zuordnen kannst, stellt sich heute Eva vor, die die Website und andere Kommunikationsprojekte betreut.
Name: Eva Weigell
Bei der SOLAWI Isartal seit: 2022
Beschreibe kurz deine Aufgabe(n) bei der SOLAWI.
Ich habe die Weiterentwicklung der Website übernommen und schreibe inzwischen auch die regelmäßigen Infomails an unsere Mitglieder. Wenn es Neuigkeiten aus den Arbeitskreisen gibt, die kommuniziert werden sollen, gelangen die also in der Regel zu mir.
Welches Projekt packst du aktuell bei der SOLAWI an?
Gerade habe ich die Infomail für unsere Mitglieder unter meine Fittiche genommen. Die Website soll umstrukturiert und neue Mitglieder gewonnen werden. Es gibt viele Projekte anzupacken, die bestenfalls ineinander greifen. Eine Herausforderung, die ich gern mit anpacke. Da sind viele gefragt mitzugehen.
Welche Eigenschaften/Fähigkeiten/Hintergründe helfen Dir dabei besonders?
Ich habe lange Zeit im Projektmanagement gearbeitet. Dabei ist auch die ein oder andere Website entstanden. Ich kommuniziere gern und bringe die Menschen mit ihren Anliegen und Talenten zusammen. Ich glaube so entstehen gute Teams und gute Zusammenarbeit.
Was hat dich zur SOLAWI gebracht?
Ich bin von dem frischen Gemüse aus einem regionalen Anbau begeistert, bei dem ich hautnah mitbekomme wer es anbaut, wer es erntet, wie es zu mir auf den Tisch kommt. So nah an den Produzenten kommt man sonst nicht, denn man ist ja bei der SOLAWI selbst Produzent*in. Deswegen war es keine Frage, die Kiste zu bestellen. Seither staune ich über das ökologische und landwirtschaftliche Wissen und die engagierten Ziele in der SOLAWI und versuche diese Infos und die Begeisterung über die Website und Infomails auch weiter in unsere Community zu tragen.
Deine SOLAWI-Vision in 3 Jahren? / Was wünscht du dir von bzw. für die SOLAWI?
Die SOLAWI Isartal ist viel mehr als frisches Gemüse. Ich wünsche mir, dass das immer mehr Menschen verstehen. Deswegen würde ich gerne Bildungsprojekte mit der SOLAWI umsetzen. Ich wünsche mir, dass die Erfahrungen, die die SOLAWI Isartal auf dem Acker macht weitergetragen werden und das zu einer nachhaltigen, regenerativen Landwirtschaft beiträgt.
Persönlicheres:
Was machst du sonst (noch) beruflich?
Ich bin selbständige Online-Redakteurin und biete Content Marketing Support und Kommunikative Aufgaben im Projektmanagement an. Dafür habe ich mein Unternehmen Web-Stoff gegründet. Außerdem leite ich als zweifache Mutter ein „erfolgreiches Familienunternehmen“. 😉
Interessen/Hobbies?
Zeit für mich verbringe ich gern lesend oder mit Laufen und Yoga. Mit der Familie gehen wir wandern, reisen oder in Ausstellungen.
Was ist dein Lieblingsgemüse und/oder dein persönlicher Kistenküchentipp?
Ich finde es richtig gut von dem Gemüse in der Kiste inspiriert zu werden. Das macht kreativer in der Küche und manchmal bin ich überrascht wie lecker das Gemüse ist, das ich sonst nie im leben gekauft hätte. Außerdem experimentiere ich inzwischen gern mit Fermentation oder Gemüsesaft. Also mein Tipp: kreativ werden und sich auf das Gemüse einlassen. Ach ja: Ich bin Apfel-Allergikerin, aber die Äpfel aus der Kiste vertrage ich und die sind so frisch und lecker, wie man sie sonst nirgends bekommt. Mjam!
Dein Lese-/Musik- oder Ausflugstipp für Solawisti?
Kommt auf’s Feld! Das ist wie Kurzurlaub und Workout in einem. Interessante Gesprächsthemen und nette Leute gibt’s dazu.
Du willst noch mehr von uns kennenlernen? Hier geht’s zu den Personen-Vorstellungen.
Termin-Tipp: Frühlingserwachen auf Schlossgärtnerei Weidenkam
Ein Wochenend-Tipp mit der Hoffnung auf ein passendes Wetter:
Frühlingserwachen bei unserem Partner-Betrieb, der Schlossgärtnerei Weidenkam:
- 28. April von 10 bis 18 Uhr und
- 29. April vom 11 bis 18 Uhr
Geboten sind
- lokales Kunsthandwerk,
- Bio-Pflanzen,
- Gemüseverkauf,
- Verpflegung in Bio-Qualität,
- Gärtnereiführungen,
- Workshops,
- Live-Musik und
- Kinderprogramm.
Viel Spaß und Sonnenschein!
Neues vom Acker: Ein Unterstand entsteht
Der April macht noch immer, was er will und so standen die Helfer*innen Alois, Gernot, Alex, Michi, Krisztina, Jürgen, Dieter und Walter bis zu letzt mit zum Himmel erhobenen Augen auf Abruf. Ja, das Wetter ging so. Und so blieb es dabei. Am Samstag 15.04.23 wurde das Rohrgestell für unseren neuen Unterstand aufgebaut.
„Die Aufbauanleitung erinnerte sehr an ein schwedisches Möbelhaus, war aber nicht ganz so perfekt.“, so wettert Walter. Perfekt schaut dagegen das Teamwork vor Ort aus. Danke ihr fleißigen!
Fortsetzung vom 22.04.23
Der Zeltaufbau ging am darauf folgenden Samstag, 22.04.23 weiter. Dieter, Ina, Jürgen, Peter und Walter haben mit vereinten Kräften die Plane auf das Gestell gewuchtet und ausgerichtet. Mit schwerem Hammer und dicken (und vielen dünnen) Erdnägeln wurde das Zelt im Boden fixiert und die Plane festgezurrt. „Für die Sturmsicherung mit 3 Sicherungsseilen über das ganze Zelt hat’s heute nicht mehr gelangt.“, so schnauft Jürgen. Kopf hoch, das kommt noch.
Am Ende gab’s noch eine Brotzeit-Überraschung von Ina. Das haben sie sich verdient, nach der schweren Arbeit. Herzlichen Dank!
Kisteninfo vom 17.04.2023
Das Abenteuer der Ackerumstellung Teil 1
Wie wir in der SOLAWI unserem Boden auf den Grund gehen.
In drei Teilen nimmt das Acker-Team euch auf unser gemeinsames Abenteuer der Ackerumstellung von konventionell zu biologisch mit. Freut euch auf Erfahrungsberichte aus unserem ersten Anbaujahr, fundierte Fakten zur Ökologie und landwirtschaftlichem Anbau, eine Tuchfühlung mit dem Regenwurm und unsere Planung zu Anbaumethoden auf unserem Acker.
Wir haben die Aufgabe, einen bisher konventionell bewirtschafteten Acker auf biologischen Anbau umzustellen, um hochwertiges, gesundes, Bio-Gemüse auf nachhaltige Weise zu produzieren. Dass gesundes Gemüse nur auf einem gesunden Boden wachsen kann, ist nicht schwer nachvollziehbar. Das führt uns zu der für uns grundsätzlichen Frage:
Was bedeutet nachhaltige Bodengesundheit und wie kann sie langfristig verbessert werden?
Unser Acker wurde bis 2021 konventionell bewirtschaftet, was bedeutet, dass er regelmäßig gepflügt wurde. Dadurch bildete sich eine verdichtete Pflugsohle aus, eine Barriere für die Pflanzenwurzeln im Boden mit schlechter Durchlüftung. Der Acker war mit Monokulturen (z.B. Mais oder Getreide) bebaut, wurde mit Mineraldünger und massivem Gülleeinsatz gedüngt, gegen Unkraut und Pilzbefall regelmäßig gespritzt und regelmäßig mit schweren und schwersten Maschinen (Ernte, Güllefaß etc.) befahren.
All diese Faktoren stören massiv die Entwicklung eines gesunden Bodens, der sich durch eine hohe Vielfalt der Bodenlebewesen und eine gute Bodenstruktur auszeichnet. Es ist jetzt unsere Aufgabe, eine solche Entwicklung wieder zu ermöglichen.
Wir haben eine Bodenprobe von unserem Acker in einem anerkannten Institut bestimmen lassen und einen Humusgehalt von über 3% festgestellt, was für einen konventionell bewirtschafteten Acker nicht schlecht ist. Dennoch ist es aus vielen Gründen (z.B. höhere Wasserhaltefähigkeit, bessere Bodenstruktur, CO²-Speicherung) bedeutsam, den Humusgehalt weiter zu erhöhen. Das wollen wir auf zwei Wegen machen:
- Wir fördern in vielfältigster Weise Pflanzen, die viele und tiefgründig Wurzeln produzieren.
- Wir werden Pflanzenreste und Schnittgut auf den Boden auflegen (Mulchen), denn beide sind Futter für die Mikro- und Makroorganismen, z.B. Regenwürmer, Springschwänze, Bakterien und ganz wichtig: das Pilzgeflecht im Boden.
Wir haben in Probegrabungen und mit Sonden festgestellt, dass die oberste humushaltige Schicht auf unsere Acker zwischen 30 und 50 cm dick ist. Auch das ist eine gute Ausgangssituation und das liegt wohl daran, dass der Acker in der „Talsohle“ liegt, und die Erosion eher für uns gearbeitet hat und Erde von den Nachbarfeldern über Jahrtausende hinweg auf unseren Acker geschwemmt hat.
Bitte auf die Bilder klicken, um eine Beschreibung zu sehen.
In unserem ersten Anbaujahr 2022 waren wir primär damit beschäftigt, unsere ersten Erfahrungen mit Freilandgemüsebau ohne die Nutzung chemischer Hilfsmittel zu machen und hatten glücklicherweise erstaunliche Erfolge, nicht zuletzt, weil wir im Jahr 2022 sehr günstige Wetterbedingungen hatten. Außerdem haben wir von dem relativ hohen Humusgehalt unseres Bodens profitiert: Durch die Bodenbearbeitung wird der Boden durchlüftet, was das Bodenleben aktiviert, welches sich unter anderem von dem vorhandenen Humus ernährt und diesen dadurch teilweise abbaut. Ein kleiner Teil der im Humus gespeicherten Nährstoffe werden dadurch freigesetzt und für die Pflanzen verfügbar.
Ein Aufbau von Bodengesundheit und Humusgehalt war damals noch nicht unser primäres Anliegen, wird es aber in Zukunft um so mehr sein.
Denn jedes Prozent mehr Humusgehalt in den oberen 30cm des Bodens kann bis zu 400m³/ha mehr Wasser speichern. Außerdem werden mit jedem Prozent mehr Humus pro Hektar ca. 40 Tonnen CO2 aus der Luft entnommen und im Boden eingelagert. Wir bemühen uns gerade darum diese CO2-Speicherung zertifizieren zu lassen.
Lest im zweiten Teil, wohin die Reise geht und welche Anbaumethoden konkret geplant sind. Lest im dritten Teil die aktuellen sinnvollen Anbaumethoden und Herausforderungen. Die Sache wird spannend, und es gibt unendlich viel zu erforschen und zu entdecken.
Allerdings gibt es auch eine Menge zu tun.
Lest im dritten Teil,
Jeder in der Genossenschaft ist eingeladen, sich durch Nachfragen, Mithelfen oder Einbringen von Know-how oder auch durch finanzielle Zuschüsse (wir brauchen noch Maschinen und Geräte) an dem Abenteuer zu beteiligen. Wir können jede Hilfe gebrauchen, vor allem, solange wir noch keinen professionellen Gärtnerin in Vollzeit gefunden haben. Ihr erreicht das Acker-Team z.B. per E-Mail.
Dieter, Ella und Walter – Mitglieder Ackergruppe
Infomail 14.04.2023: Termine, Rasenmähersuche, Abenteuer Ackerumstellung, Website-Mitarbeit
Örtchen mit Herz
Wen es dem Sähen, Pflanzen, Jäten, Ernten und Bauen auf dem Acker bisher drückte, der/die hatte seine/ihre liebe Not. Nun hat das Heckensitzen ein Ende, denn endlich gibt’s ein Örtchen vor Ort, das kurz vor der Fertigstellung ist.
Es handelt sich um ein Kompost-Toilette (auch Trockentoilette oder Bio-Toilette). Wichtig bei der Benutzung ist, dass sie sparsam benutzt wird und NICHTS hinein geworfen wird, was das Kompostieren verhindert. Die Toilette wird nicht geleert, sondern versetzt, wenn sie schlecht kompostiert und zu schnell voll ist.
Bitte befolgt bei der Benutzung folgende Regeln:
- Nur bereitgestelltes Toilettenpapier und so sparsam wie möglich verwenden.
- Auf KEINEN FALL dürfen Tempos, Feuchttücher, Tampons o.ä. rein, was das Kompostieren stören würde.
- Großes Geschäft‘ mit 1 bis 2 Schäufelchen Sägemehl bedecken.
Bildrechte: Jürgen Robbert