Erntedankfest der SOLAWI Isartal

Letzten Sonntag versammelten sich rund 50 Mitglieder der SOLAWI Isartal, mit Kind und Kegel, bei strahlemden Wetter auf dem eigenen Acker zum Erntedankfest.

So begegneten sich die Genoss*innen aus Wolfratshausen, Icking, Schäftlarn, Baierbrunn und Pullach zum regen und fröhlichen Austausch. Die prallen Beete, Kohlsorten, Sonnenblumen und Karotten begrüßten die Besucher – wovon manche sogar das erste Mal auf dem Acker zu Gast waren, wobei andere wiederum schon regelmäßige Helfer gewesen sind. 

Zusatzbonus: es gab eine Apfelverkostung der Obstgärtnerei Oliver Braunhold!  Hier wurden gut 15 versch. alte Apfelsorten zum Testen und Bewerten angeboten, um so mit Hilfe der anwesende Solawisti auszuwählen welche Baumsorten künftig unsere Wiese schmücken dürfen! 

Schon bald versammelten sich alle um den Leitungskreis der SOLAWI Isartal.  Peter, unser Vorstand, berichtete vom gelungenen Start der SOLAWI, und gab einen knappen Ausblick auf die Erweiterungsplanung im nächsten Jahr auf 200 Kisten. Anschließend wurde der restliche Leitungskreis vorgestellt, die Arbeitskreise beschrieben, und der Einsatz der engagiertesten Helfer mit einen kleinen Zeichen des Danks belohnt.  Nicht zuletzt wurde die fleißige Gärtnerin Iris, die den Aufbau begleitet und geleitet hat verabschiedet, und kräftig gedankt, da sie sich zum Saisonende neue Herausforderungen sucht.  Unsere Aufsichtsrätin, Ella, berichtete zudem ein wenig über die Geografie und der Geschichte rund um das Ackerland.  Mit Gesang und einem Ritual angeleitet von Solawisti Elisabeth, mit Unterstützung der anwesenden Kinder, wurde nun dem Hauptakteur gedankt – dem Ackerboden.  Alles war sehr feierlich und schön!

Nachdem waren vor allem die Kinder nicht mehr zu halten, denn es ging um den Kuchen, die Snacks und vorbereitete Getränke, die die Besucher stärkten und bei Sitzgelegenheiten, oder beim Spaziergang über die Flure einluden.  Gemütlich wurde es letztlich an den Feuerschalen mit Stockbrot.

Die SOLAWI Isartal bedankt sich bei allen Besuchern, Helfern und Freunden und freut sich auf viele weitere fruchtbare Jahre!

Fünf Finger stehen hier und fragen:
„Wer kann wohl diesen Apfel tragen?“
Der 1. Finger kann es nicht.
Der 2. sagt: „Zu viel Gewicht“.
Der 3. sagt: „Kann ich auch nicht heben.“
Der 4. schafft das nie im Leben!
Der 5. Finger aber spricht:

„Ganz allein? So geht das nicht!“
Gemeinsam heben kurz darauf fünf Finger diesen Apfel auf!

Bildrechte: Barbara, Birgit, Ella

Die SOLAWI Isartal im München TV

Nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern einen Augenschmaus bereitet die SOLAWI Isartal am 20.10.2022 um 18:45 Uhr auf München TV.

Eva Nusshart besuchte uns auf unserem noch üppig bewachsenen Acker bei der Ernte und interviewte unsere Gärtnerin Iris und unseren Obstbaum-Lieferanten Oli für die Sendung „München tut gut„.

Schaut doch mal rein! Hier geht’s zur Sendungswebsite.

Bildrechte: Peter Tillmann/Oliver Braunhold

Prinz Albrecht zum Anbeißen

Äpfel in der SOLAWI Kiste. Das kam gut an! Zuletzt habt ihr die alte Apfelsorte Prinz Albrecht probieren dürfen. Grund genug euch den Leckerbissen etwas vorzustellen.

Der Albrechtapfel

Der Apfel wurde 1863 vom Hofgärtner C. Braun auf Schloss Kamenz bei Glatz (heute Polen) aus den Apfelsorten „Kaiser Alexander“ und „Baumanns Renette“ gekreuzt. Zu Ehren des Schlossherren benannte Braun die neue Apfelsorte „Prinz Albrecht von Preußen“ und ist heute auch als „Albrechtapfel“ bekannt. Sie zeichnet sich durch Robustheit, Ertragreichtum und einen süß-säuerlich, saftigen Geschmack aus.

Die mittelgroße Frucht wächst eher breit und gleichmäßig. Die glatte Schale ist gelblich und zeigt zur Reife rote Flecken oder Streifen. Der mittellange Stiel sitzt tief in einer berosteten Mulde. Die weit schlüsselförmige Kelchgrube umgibt einen großen, offenen Kelch, der in eine trichterförmige Kelchhöhle übergeht. Das Kerngehäuse ist klein und geschlossen mit breiten Kernen. Der Baum wächst langsam, wird schnell ertragreich, ist wenig anfällig bei Frost und Krankheiten und ist daher sehr gut auch für kleinere Gärten geeignet. Der Boden sollte nährstoffreich und feucht sein. Ein regelmäßiger Schnitt regt das Wachstum an.

Die Äpfel werden ab September bis Oktober reif und lassen sich bis Ende Dezember lagern, werden dabei aber mürbe. Das Fruchtfleich ist auch für Allergiker gut geeignet.

Die Informationen über die Apfelsorte sind der Zeitschrift „Gartenpraxis“ Ausgabe 10/22 entnommen.

Obstgärtnerei Oliver Braunhold

Die Ziele vom Obstbaumgärtner Oliver Braunhold sind: das Wiederauffinden alter, robuster und gut schmeckender Sorten, die Erhaltung und Verbreitung der Sortenvielfalt, und ein Bioanbau ohne jegliche Pestizide.

Heute sind weltweit mehr als 10.000 Apfelsorten beschrieben. Etwa 2.000 davon sind in Deutschland beheimatet. Mittlerweile pflegt Oliver über 200 Apfel- und über 80 Birnensorten! Vielleicht finden bald wieder regionale Äpfel aus der einzigen Bio-Obstgärtnerei der Region den Weg zu euch.

Bildrechte: A. Rockwell und Peter Tillmann/Oliver Braunhold