Was blüht uns da? Ackerführung mit rund 50 interessierten Teilnehmenden

Am Samstag, den 24.06.2023, wurden ca. 50 Interessierte aus dem Umland über den Acker der SOLAWI Isartal geführt in Kooperation mit dem BUND Naturschutz. Der Acker der genossenschaftlich organisierten Gärtnerei befindet sich in Bio-Umstellung und versorgt derzeit ca. 150 Haushalte mit frischem Gemüse und ist Lebensraum für eine biodiverse, vielfältige Fauna und Flora.

Peter Tilmann (Vorstand) und Ella von der Haide (Aufsichtsrätin) begrüßten die rund 50 Teilnehmenden im spärlichen Schatten des Ackers. Anwesende ehrenamtliche Enthusiasten, die das gemeinwohlorientierte Projekt voran bringen, wurden vorgestellt und die gute Sache der SOLAWI Isartal erläutert.

„Wir sind Teil einer Agrarwende. Das heißt, dass unser Gemüse regional unter fairen und nachhaltigen Bedingungen erzeugt wird. Das Projekt kann in alle Richtungen weiter wachsen.“, erklärt Peter und zeigt auf die Wiesenhügel rund um den SOLAWI-Acker. „Wir haben Vorbildfunktion.“ Mit dem Ansatz einer regenerativen Bodenbearbeitung mit speziellem Gerät, Handarbeit und speziellen Anbaumethoden leistet die SOLAWI Isartal sogar Pionierarbeit.

Auch die ehrenamtliche Arbeit wird gewürdigt, wenn der derzeit einzige angestellte Gärtner, Jan Willenbrock, hervorhebt: „Ich bin froh um den Einsatz und Austausch mit den erfahrenen Landwirten aus den Mitgliedsreihen und die helfenden Hände der Ehrenamtlichen. Wenn ich das alleine machen müsste, dann sähe das nicht so gut aus.“ Und tatsächlich sprießen und wachsen die Gemüsesorten in langen, wechselnden Damm-Reihen, die dem Bodenleben zuträglich sind. Walter, einer der federführenden ehrenamtlichen Planer und Umsetzer auf dem Feld, beantwortet neben dem Gärtner die guten Fragen der Besucher mit fundiertem Fachwissen. Wie wird gearbeitet? Wie wird gegossen? Wie wird gedüngt? Es gibt einen Traktor und Leihgeräte, doch es bleibt viel Handarbeit z.B. beim Unkraut Jäten. Es wird besonders gegossen, um die Jungpflanzen anwachsen zu lassen, doch wenn es soweit ist, ziehen die Wurzeln das Wasser möglichst nur aus tieferen Schichten. Gedüngt wird mit Mulch-Methoden mit eigenem Heu und mit biologischer Biomasse, die sehr Punktgenau an die Pflanzen gebracht wird. Gespritzt gegen wird nur bei Bedarf sehr zurückhaltend mit einer Bakterienlösung. Die Biozertifizierung steht bevor, doch welches Label man sich aneignen wird, ist noch in Diskussion. In einer Genossenschaft sprechen eben alle mit.

Ella von der Haide hebt hervor, wie wichtig die Biodiversität auf dem Acker genommen wird. Das Bodenleben wird gepflegt und gefüttert, rund um sind alte Apfelsorten, Hecken und Blühstreifen für die Artenvielfalt gepflanzt, Steinhaufen geben Reptilien Schutz und der Rotmilan und andere Greifvögel ziehen interessiert Kreise über dem Acker.

Die Begeisterung für die Zusammenhänge der Landwirtschaft soll weitergegeben werden. So fordert Eva, die für die Webseite der Genossenschaft verantwortlich ist, dass Veranstaltungen und die inhaltliche Auseinandersetzung mit den ökologischen Themen weiter vorangetrieben werden. Sie hat auch ihren Sohn dabei, der während des Vortrags frech immer wieder Gurkenstücke einfordert. Apropos Gurke: Peter betont, dass die Gurke im Supermarkt mehrere Tage Lagerung von der Ernte bis zum Verkauf hinter sich hat. Das Gemüse der SOLAWI-Kiste findet seinen Weg innerhalb von ein, zwei Tagen. „Die Qualität und Frische bekommt man woanders kaum. Und man weiß genau unter welchen Bedingungen das Gemüse gewachsen ist und wer es geerntet hat.“ Was nicht am Freilandacker wächst, kommt aus den Gewächshäusern der Demeter-Gärtnerei Weidenkam, die in enger Kooperation mit der SOLAWI Isartal arbeitet.

Nach der Vorstellungsrunde laufen die Besucher in drei Gruppen noch lange über die Felder und lassen sich von der Atmosphäre des Ackers mit Bergpanorama begeistern. So löst sich die Gesellschaft erst nach fast 3 Stunden auf. Ein wunderschöner Acker-Tag mit freundlichem Sonnenschein und der Hoffnung, dass eine andere Landwirtschaft und Ernährungssystem möglich sind. Es darf von allem mehr werden: mehr Förderer, mehr angestellte Gärtner*innen, mehr Bildungsprojekte, mehr Gemüse-Abos. Aber wir stehen ja auch noch am Anfang. Wir danken allen Organisator*innen, Kommunikator*innen, Mitwirkenden, Interessierten und Besucher*innen.

Humus ist nicht gleich Humus – Teil 3

In dieser dreiteiligen Serie berichtet Dieter über unser schwarzes Gold, den Humus. Im ersten Teil fragen wir uns: was ist das eigentlich genau? Im zweiten Teil geht es um die Humusfördernden Maßnahmen auf dem SOLAWI Isartal Acker. Im dritten Teil fragen wir nach den CO2-bindenden Eigenschaften des Humus.

Humusaufbau zur CO²-Speicherung

Da ein Humusaufbau in Ackerböden einen erheblichen Beitrag leisten könnte, CO² aus der Atmosphäre zu entnehmen und im Boden zu speichern, wird zunehmend über entsprechende Maßnahmen diskutiert.

Es werden Zertifikate ausgestellt, die eine Festlegung von CO² dokumentieren und z.B. Unternehmen, die viel CO² ausstoßen, die Möglichkeit geben, durch den Kauf solcher Zertifikate ihren Ausstoß “kleinzurechnen“ und sich z.B. als CO²-neutrale Unternehmen darzustellen.

Dabei spielen Fragen über die Möglichkeit einer realistischen Dokumentation eines Humusaufbaus bzw. über die Stabilität bzw. Langlebigkeit eines aufgebauten Humusgehaltes eine bedeutende Rolle. Hier ist noch vieles unklar und es gibt großen Diskussionsbedarf.

Schwierigkeiten bei der Messung des Humusaufbaus

Bei der üblichen Messung des Humusgehaltes im Labor wird der organisch gebundene Kohlenstoffgehalt (von allen Teilchen, die durch ein 2 mm-Sieb passen) des Bodens bestimmt, der multipliziert mit einem Umrechnungsfaktor von 1.724 den Gesamthumusgehalt ergibt, wobei nicht zwischen Dauer- oder Nährhumus unterschieden wird (siehe dazu Teil 1). Die Umrechnung beruht auf der statistischen Annahme, dass Humus durchschnittlich 58% Kohlenstoff enthält, was allerdings schwankungsanfällig ist.

Humusaufbau in Jahresabständen zu messen und zu dokumentieren, ist kaum möglich, da die jährlich mögliche Erhöhung im besten Fall 0,1% beträgt, die Fehlerquote durch Probenahme und Labortechnik jedoch in ähnlicher Größenordnung liegt.

Auf einer Ackerparzelle kann der Humusgehalt an verschiedenen Stellen nicht selten um mehr als 0,5% schwanken. Außerdem gibt es auch erhebliche Schwankungen des Gehaltes im Laufe eines Jahres.

So kann man feststellen, dass wir relevante Aussagen über ein eventuelles Ansteigen des Humusgehaltes frühestens nach Ablauf von ca. 10 Jahren treffen können, und das auch nur, wenn wir häufig testen und bei den Probenahmen sehr auf repräsentative Qualität achten. Aber auch wenn eine CO²-Speicherung durch Humusaufbau dokumentiert werden kann, bleibt die Frage im Raum, was mit dem gespeicherten CO² passiert, wenn irgendwann der Landwirt oder Gärtner keine intensiven humusaufbauenden Maßnahmen mehr ergreift.

Wird der erhöhte Humusgehalt wieder abgebaut, geht das gespeicherte CO² wieder in die Atmosphäre zurück, oder wieviel von dem gespeicherten CO² bleibt langfristig im Boden gespeichert?

Hier sind sich Wissenschaftler uneinig, was die Zertifizierung von CO²-Speicherung im Boden zumindest derzeit als fragwürdig erscheinen lässt.

Artenvielfalt fördern über und unter der Erde

Heute haben wir entlang der Nordseite unseres Ackers bei Münsing auf 500qm einen Blühenden Bienensaum und eine artenvielfältige Wiese gepflanzt. Ziel ist die Artenvielfalt auf unserem Acker zu erhöhen und dadurch viele Nützlinge über und im Boden einzuladen bei uns zu wohnen und sich gemeinsam mit uns um die Gesundheit unserer Gemüsepflanzen zu kümmern.

Finanziert zu 75% durch das Amt für ländliche Entwicklung. Danke!

Wir haben erst das Gras oberflächlich gekreiselt, dann abgerecht und anschließend die Samen angewalzt. Beim nächsten Regen sollen die Samen keimen. Das bringt uns dem Artenschutz ein Stückchen näher. Im August kommen nochmal 300 qm dazu. Wir werden die Wiesen dann 1 bis 2 mal im Jahr mähen und wir hoffen, dass sich die Arten auch in die anderen Wiesenstücke verbreiten werden.

Wir wollen die Vielfalt der Pflanzen auf unserem Acker  und dadurch die Vielfalt der Nützlinge (Insekten, Bakterien, Einzeller, Pilze, Würmer … ) unter und über der Erde erhöhen, um so weniger Schädlinge und Krankheiten in unseren Kulturen zu haben.

Mit unserem Heu mulchen wir unsere Pflanzen. Dadurch wird der Boden geschützt, der Humus aufgebaut, das Bodenleben genährt und Beikräuter unterdrückt. Bei der Arbeit beobachten uns die Vögel, wie der Rotmilan, Bussarde, Falken und Raben.

Eine gemeinsame Pause musste natürlich auch sein. Geholfen haben Ella, Jan, Peter, Hans-Werner, Walter und Dieter. Bernd hat unseren Parkplatz gemäht. DANKE an alle!

Kinderseite: Auf Schatzsuche im schwarzen Gold

Schwarzes Gold? Ja, und es ist zum greifen nah. Schau doch mal raus, ins Blumenbeet. Wie, da ist nur Dreck? Nein, das ist unsere Erde. Dieser Boden braucht lange, um zu entstehen und er ist die Voraussetzung für unsere Ernährung und Lebensraum für viele Tiere. Also sehr wertvoll. Schwarzes Gold. Oder eher braun?

Woher kommt der Boden eigentlich?

Das ist eine lange Geschichte… Was meinst du, wie lange es dauert, bis sich 6 mm Boden gebildet haben?

So ungefähr 100 Jahre!

Alles fängt mit einem Steinboden an. Damit sich darauf Erde bilden kann, muss er durch Wind, Regen, Frost und Hitze verwittern. Und das dauert. Schneller geht es wenn Blätter und andere pflanzliche Reste darauf liegen bleiben und durch Mikroorganismen zersetzt werden. Das sind kleine Tierchen, Pilze und Bakterien. Dadurch entsteht Humus. Darin wohnen viele weitere Tiere wie Asseln, Springschwänze und natürlich der Regenwurm. Im Humus wachsen Pflanzen gut und die Tiere leben darin gern. Wurzeln lockern den Boden und halten ihn gleichzeitig zusammen und die Pflanzenreste werden wieder zu Humus und Futter für die Tierchen.

Spiele mit dem Boden

Du willst den Boden besser kennenlernen? Das ist toll! Hier noch ein paar Ideen für deine Schatzsuche:

  • Gehe mit der Lupe durch den Garten. Welche Tierchen kannst du entdecken? Welche Muster haben die Pflanzen auf Blättern und Blüten?
  • Mache einen Purzelbaum einen kleinen Hügel hinauf. Bleibe kopfüber darauf liegen und betrachte die Welt eine Weile, wie sie kopfsteht. Ist der Boden warm von der Sonne oder noch kühl und feucht? Der Boden trägt dich. Ist das nicht ein schönes Gefühl?
  • Matsche! Nimm dir ein paar Schüsseln und fülle verschiedenen Boden hinein: Sand, Lehm, schwarze Erde, Gras… Gib etwas Wasser dazu und rühre. Was passiert? Was passiert mit mehr Wasser? Lassen sich Figuren formen? Was passiert, wenn der Matsch wieder trocknet?
  • Schau dir den Boden überall genau an: im Blumenkasten, im Gras, bei Oma und Opa, am Urlaubsort, auf einer aufgebuddelten Baustelle und natürlich auf dem SOLAWI Isartal Acker … überall ist der Boden ein bisschen anders und hat verschiedene Schichten. Woran könnte das liegen?

Alle Informationen stammen aus dem Buch Matsch & Möhren. Mit Kindern den Garten entdecken. Von Bärbel Oftring. Kosmos Verlag.

Humus ist nicht gleich Humus – Teil 2

In dieser dreiteiligen Serie berichtet Dieter über unser schwarzes Gold, den Humus. Im ersten Teil fragen wir uns: was ist das eigentlich genau? Im zweiten Teil geht es um die Humusfördernden Maßnahmen auf dem SOLAWI Isartal Acker. Im dritten Teil widmen wir uns den CO2-bindenden Eigenschaften des Humus.

Woher kommt der Humus eigentlich und brauchen wir mehr davon?

Wenn wir über Humusaufbau sprechen, beziehen wir uns hauptsächlich auf den Nährhumus-Gehalt, der über Jahre durch konsequente, vielfältige humusmehrende Maßnahmen langsam angehoben werden kann (in der Praxis maximal ca 1-2% innerhalb von 10 Jahren), wobei er aber bei Beendigung der Maßnahmen oft wieder einem meist relativ schnellen Abbauprozeß unterliegt. Dies bezieht sich auf Ackerbau (z.B. Getreide -oder Feldgemüsebau), nicht auf Kleingärten, welche ganz andere Möglichkeiten haben, Humus kurzfristig aufzubauen.

Je mehr wir den Boden bearbeiten (z.B. Hacken, Dämme ziehen), wird dieser stärker durchlüftet und dadurch ein Humusabbau gefördert, was durch andere (humusaufbauende) Maßnahmen kompensiert werden muss. Das Thema ist wesentlich für unseren Acker, da wir zur Zeit mit Dammkultur arbeiten, was die Bodendurchlüftung enorm verstärkt, und wir vor der Herausforderung stehen, wie wir das kompensieren können.

Wie wird Humus aufgebaut?

Bei den humusmehrenden Maßnahmen kann man grundsätzlich zwei Wege unterscheiden:

Eine Zuführung von organischer Substanz von außen (Mist, Kompost, Stroh, Heu, Silage) oder ein Humusaufbau durch spezielle pflanzenbauliche Maßnahmen (Dauerbegrünung durch vielfältige,  flach- und tiefwurzelnde Pflanzenarten mittels Untersaaten, Zwischenfruchtanbau, Fruchtfolge mit Gesundungsjahr(en) etc).

Wachsende Pflanzen geben in der vegetativen Phase (vor dem Beginn des Blühens) energiereiche Nährstoffe (vor allem zuckerähnliche Substanzen) über die Wurzeln in den Boden ab, durch welche das Bodenleben genährt wird und Humus aufbauen kann. Hinzu kommt natürlich die enorme Menge der Pflanzen und Wurzeln selbst, die nach Absterben als Grundlage für einen Humusaufbau dient.

In jedem Boden scheint es außerdem ein standortspezifisches Fließgleichgewicht zu geben, bei dem bei einem bestimmten Humusgehalt auch bei hoher Zufuhr von organischer Substanz kaum noch eine Erhöhung möglich ist. Ein solches Fließgleichgewicht stellt sich natürlich auch in Abhängigkeit von der Art der Bodenbewirtschaftung ein. So kann es z.B. sein, daß bei jahrzehntelanger Nutzung als Dauergrünland das Fließgleichgewicht bei 5-10% Humusgehalt liegt, während es bei vergleichbaren Böden am gleichen Standort unter Ackernutzung nur bei 2-3% liegt.

Wieviel Humus ein Boden braucht, um als “gesund“ bezeichnet zu werden, muss also sehr differenziert betrachtet werden.

Was ist ein angemessener Humusgehalt?

Da Humus in bewirtschafteten Böden in der Regel positive Wirkung zeigt (Wasserhaltefähigkeit, Durchlüftung, gute Boden-Krümelstruktur etc), kann man sagen, dass eine Erhaltung oder Erhöhung des Levels anstrebenswert ist, wobei ein optimaler Humusgehalt schwer zu definieren ist und, wie erwähnt, zuallererst vom Standort (Bodenart, Klima) und der Bewirtschaftungsart abhängig ist.

Böden, die über lange Zeit wenig Möglichkeiten hatten, Humus aufzubauen, werden dabei durch Zufuhr von organischer Substanz oder durch spezielle pflanzenbauliche Maßnahmen deutlicher positive Reaktionen zeigen, als Böden, die schon “von Haus aus“ gut mit Humus versorgt sind.

Wenn ein Boden schon einen – der Bodenart, dem Klima und der Bodennutzung entsprechend –  angemessenen Humusgehalt hat, so mag es aus Sicht des Landwirtes oder Gärtners nicht unbedingt notwendig sein, den Gehalt weiter aufzubauen. Hier werden die ackerbaulichen Maßnahmen eher darauf gerichtet sein, den Umsatz (Auf- und Abbau) des Nährhumus zu erhöhen, da es diese komplexen lebendigen Umsetzungsprozesse im Boden sind, die für ein gesundes Wachstum der Kulturpflanzen äußerst förderlich sind. Denn durch solch erhöhte Aktivität des Bodenlebens werden Nährstoffe aus der Bodensubstanz herausgelöst und den Wurzeln verfügbar gemacht. Außerdem ergeben sich vielfältige, symbiotische Phänomene zwischen Pflanzenwurzel und Microorganismen, die für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen bedeutsam sind. Zudem wird die Lebendverbauung der Bodenteilchen (Krümelbildung) vermehrt, was die Bodenstruktur verbessert.

Man wird also humusfördernde Maßnahmen nicht nur deswegen anwenden, um den Humusgehalt zu erhalten oder zu erhöhen, sondern insbesondere auch dafür, um ausschließlich das Bodenleben zu “füttern“.

Man strebt also einen schnellen Umsatz von organischer Substanz an und benötigt dafür einen gut durchlüfteten, nicht zu sehr verdichteten, möglichst tiefgründigen und gut durchwurzelten Boden mit einer stabilen Krümelstruktur und mit einem möglichst vielfältigen (diversifizierten) Bodenleben.

Solch einen Boden können wir einen gesunden Boden nennen, der ein üppiges Wachstum gesunder Kulturpflanzen wahrscheinlich macht.

Ein verantwortungsbewußter Landwirt oder Gärtner wird seine Maßnahmen neben den ökonomischen Notwendigkeiten also auch daran orientieren, eine solch wünschenswerte Bodenqualität zu erreichen bzw. zu erhalten. Welche Maßnahmen ihm dafür verfügbar sind, ist ein anderes Thema.

Führung auf dem Acker auf Bio-Umstellung am 24.06.2023 – 15 Uhr

Nachhaltige Landwirtschaft erleben mit der SOLAWI Isartal und dem BUND Naturschutz

Die SOLAWI Isartal und der BUND Naturschutz laden zur Führung auf den Acker in Umstellung auf Bio-Anbau ein.

  • Was hat sich nach dem ersten Anbaujahr auf dem Acker getan?
  • Wie verändern sich Flora und Fauna?
  • Welche Anbaumethoden sind nachhaltig?
  • Was wächst wann vor unserer Haustür?
  • Wie schmeckt das junge Gemüse direkt aus der Erde?
  • Was kommt in die SOLAWI Isartal Gemüsekiste?

Die Führung findet am 24.06.2023 um 15 Uhr statt.

Anfahrt: Sie finden den SOLAWI Isartal Acker auf der Degerndorfer Straße zwischen Münsing und Degerndorf.

„Die Idee von nachhaltiger Landwirtschaft, Ernährung und der Teilhabe daran deckt sich mit unseren Vorstellungen.“

1. Vorsitzender der Kreisgruppe BUND Naturschutz, Friedl Krönauer

Was heißt Bio in Umstellung?

Die genossenschaftlich geführte Bio-Gärtnerei SOLAWI Isartal pachtete den konventionell bewirtschafteten Acker und begann 2022 den eigenen regenerativen Bio-Anbau. Bis 2024 soll die Bio-Zertifizierung abgeschlossen sein. „Wir haben bei unseren Gärtnerinnen und Mitgliedern viel Wissen zum ökologischen Anbau und bilden uns gemeinsam weiter. Unser Ziel ist es, mit verschiedenen Methoden die Artenvielfalt auf unserem Acker zu vergrößern und gleichzeitig gesundes Gemüse zu ernten. Wir fördern Bodenlebewesen, Insekten, Reptilien und Vögel. Gemüseanbau ist nur selten regenerativ. Die Erfahrungen, die wir jetzt als Vorreiterin in diesem Feld machen, werden auch der Agrarwende und der Landwirtschaft der Zukunft zu Gute kommen.“, so Aufsichtsrätin und Gärtnerin Ella von der Haide.

In diesen Artikeln berichtet die SOLAWI Isartal über das Abenteuer Acker-Umstellung:

Wir nehmen weitere Abonnent*innen auf!

Und das Konzept der nachhaltigen, regenerativen Landwirtschaft geht auf: Im ersten Jahr wurden bereits 120 Haushalte mit wöchentlichen Gemüsekisten versorgt und die SOLAWI Isartal nimmt diesen Sommer noch weitere Gemüsekisten-Abonnent*innen auf und plant sogar eine weitere Gemüse-Station in Starnberg.

  • Werde Fördermitglied und kaufe je nach Geldbeutel Anteile an der Genossenschaft
  • Werde Gemüsekisten-Abonnent*in
  • Werde aktiv auf dem Acker oder anderen ökologischen Projekten
  • Erlebe nachhaltigen Gemüseanbau und gesunde Ernährung aus eigener Produktion

Unser erster SOLAWI Isartal Apfel

Die Apfelbäumchen, im Winter ’22 gepflanzt, fühlen sich sichtlich wohl in Ebenhausen-Schäftlarn. Der erste Apfel ist bereits gesichtet! Auch wenn die große Ernte erst in mehreren Jahren spruchreif ist, freuen wir uns so sehr über diesen Fund, dass er uns einen Bericht wert ist.

Danke an Elisabeth, die unserem Aufruf nachgekommen ist, und die Baumscheiben dder Bäumchen frei gehackt hat. So nehmen andere Pflanzen den Apfelbäumen kein Wasser oder Närstoffe weg.

Weiter so, ihr kleinen Äpfelchen!