Unser Weg durch den Blätterwald der Bürokratie zum eigenen Streuobst

Einblick und Ausblick in die Ackerplanung der SOLAWI Isartal

Wäre es nicht schön, zwischen grünen Salaten und knackigen Karotten auch süße Äpfel in der SOLAWI-Kiste zu haben? Ein Traum, den wir für die Zukunft im Rahmen des Bayerischen Streuobstpakts verwirklichen möchten.  Die Pläne, die bereits seit Anfang des Jahres intern besprochen werden, sind auf dem Frühlingsfest am 15.05.2022 nun auf dem Acker genauer besprochen.

Im Oktober 2021 hat sich die Bayerische Staatsregierung den Erhalt und die Neupflanzung von einer zusätzlichen Million Streuobstbäumen bis 2035 auf die Fahnen geschrieben. “Wir arbeiten uns in den Blätterwald der Bürokratie ein”, erzählt Ella von der Haide, die gerade prüft, ob wir von dem Förderprogramm des Landwirtschaftsamts unterstützt werden können. 

Bereits im März 2022 überlegt das Acker-Team, wo die neue Bepflanzug sinnvoll ist.

Geplant ist im Herbst an der Nord- und Ostseite des Ackers 20-40 Obstbäume alter Obstsorten zu pflanzen. Aber nicht nur Bäume sollen den Acker säumen, sondern an der Westseite sollen auf ca. 180 Metern und 5 Metern Breite “essbare Hecken” ihren Platz finden. So können in Zukunft z.B. Cornellkirsche, Holunder, Griachal, Rosen und Himbeeren uns das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Freut euch auf die Pflanzaktion im Herbst 2022!  In den nächsten Jahren wird es dann für uns alle die Möglichkeit geben, den Obst-Baumschnitt durch einen erfahrenen Obstbaumgärtner zu lernen

Die Hecken werden nicht nur den Singvögeln Nistplätze und Schutz gewähren, sondern auch Nagern, die es auf unsere Bodenfrüchte abgesehen haben. Daher werden Sitzstangen für Greifvögel angebracht. Diese majestätischen Tiere dienen als natürlicher Mäuse- und Hasenschutz. Mal schauen ob unser Plan da aufgeht. 

Neben der kulinarischen Verpflegung durch Obst und Beeren und dem Insektenfutter durch die Blüten, hat hat diese “Agroforstwirtschaft” einen ganz gezielten, ökologischen Nutzen. Die Bepflanzung

  • gliedert die Landschaft auf,
  • bildet Windschutz und damit
  • Erosionsschutz für die Erde,
  • dient dem Vogelschutz und der
  • Artenvielfalt, 
  • fördert das Bodenleben und Bodenfruchtbarkeit durch tiefe Wurzeln und Laub,
  • bildet Biomasse und fixiert dadurch CO2,
  • hält die Feuchtigkeit länger in der Erde und bietet dadurch
  • Hochwasserschutz. 

Ihr seht, der Traum vom eigenen Apfelbäumchen ist viel mehr als nur der Genuss der Frucht. Das Zusammenspiel von der Pflanzung verschiedener Bodenfrüchte, Tierschutz und Naturschutz ist für uns die lohnende Arbeit im Sinne einer erfolgreichen Agrarwende. 

Weiterführende Informationen zum Streuobstpakt:

https://www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/030830/index.php

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